Transkript
EADV
KURZ & BÜNDIG
HS/AI ist eine chronisch-rezidivierende, schmerzhafte, entzündliche, eitrige und vernarbende Hauterkrankung, die von Haarfollikeln ausgeht, meist lokalisiert in den Achselhöhlen, an der Leiste, an den Genitalien, in der Gesässfalte, perianal, unter den Brüsten.
Bei den Behandlungskonzepten wurden Fortschritte erzielt, doch sind noch Bemühungen um frühzeitige Erkennung der HS/AI und Überweisung zum Spezialisten nötig.
beeinträchtige HS/AI die Lebensqualität besonders stark, deutlich mehr als zum Beispiel die ebenfalls belastende Psoriasis. Bei Patienten mit Hurley-Stadium II sei in einer Studie ein durchschnittlicher DLQI-Wert (Dermatology Life Quality Index) von 13,1 und bei Patienten mit schwerer HS/AI im Hurley-Stadium III ein sehr hoher Durchschnittswert von 20,4 festgestellt worden. Wer als Arzt nicht in einem Zentrum arbeite, dem HS/AI-Patienten zugewiesen werden,
treffe allerdings in der Praxis nicht oft auf diese schwer
leidenden Patienten. Betroffene scheinen ihre Erkrankung oft
lange zu verstecken, denn die durchschnittliche Verzögerung,
bis sie einen Arzt aufsuchen, betrage 2,3 Jahre, so Jalili. Bis
die korrekte Diagnose gestellt wird, verstreichen im Durch-
schnitt sogar 7,2 Jahre und 3,9 Ärzte werden konsultiert. Der
Referent vermutete, dass Hausärzte noch zu wenig mit dem
Krankheitsbild vertraut seien, sodass Betroffene erst nach
sehr langer Zeit den Weg zum Spezialisten finden.
L
Alfred Lienhard
Referenz: 1. Kimball AB et al.: Two phase 3 trials of adalimumab for hidra-
denitis suppurativa. N Engl J Med 2016; 375: 422–434.
Quellen: * «Meet the experts: A discussion on best approaches for your challenging hidradenitis suppurativa cases», Satellitensymposium der Firma AbbVie im Rahmen des 26. EADV-Kongresses, 15. September 2017 in Genf. ** DACH Evening «Hidradenitis suppurativa and psoriasis: Clinical cases from Germany and Switzerland», Veranstaltung der Firma AbbVie anlässlich des 26. EADVKongresses, 14. September 2017 in Genf.
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line immer griffbereit.
Fazit: Hier gibt es für den klinischen Alltag die
massgeblichen Informationen zu den wichtig-
sten Arzneimitteln in kompakter Form. Die
Kompaktheit der Informationen und die für
Checklisten typische, tabellarische und stich-
wortartige Gliederung sorgen für Übersicht-
lichkeit und Praxistauglichkeit.
Kleines Manko: Unter den «interessanten
Links» stehen zwar der Link zur FDA in den
USA, ansonsten aber nur Adressen zu deut-
schen Institutionen. Die Swissmedic wurde
ebenso wenig aufgenommen wie österreichi-
sche Institutionen. Hier wäre in Zukunft eine
stärkere Ausrichtung auf alle deutschsprachi-
gen Leser wünschenswert.
AZA
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18 CongressSelection Dermatologie | Januar 2018