CongressSelection 08/2017
Therapie der rheumatoiden Arthritis – wie früh ist früh genug?
Neue Kampagne motiviert zur rechtzeitigen Abklärung
Die Diagnose einer rheumatoiden Arthritis kann gestellt werden, wenn die Klassifikationskriterien der EULAR erfüllt sind. Viele Patienten haben jedoch bereits Jahre davor relevante und behandlungswürdige Beschwerden. Diese «Prä-RA» war eines des Schwerpunktthemen des diesjährigen EULAR-Kongresses.
Wenn die Lunge an rheumatoider Arthritis leidet …
Viele offene Fragen, wenig Evidenz
Lungenbeteiligung stellt bei Patienten mit Sklerodermie oder Lupus erythematodes eine gefürchtete und weithin bekannte Komplikation dar. Viel weniger bekannt ist, dass es auch im Verlauf einer rheumatoiden Arthritis (RA) zu pulmonalen Komplikationen kommen kann.
Therapieentscheid auch von prognostischen Faktoren abhängig machen
Rheumatoide Arthritis, Kostimulation und Autoantikörper
Nach wie vor ist es nicht möglich, evidenzbasiert zu prognostizieren, welcher individuelle Patient auf welches Biologikum besser oder schlechter ansprechen wird. Eine Fülle von Post-hoc-Analysen klinischer Studien liefert in dieser Frage jedoch erste hypothesengenerierende Hinweise.
Therapieziel Remission – was bedeutet das eigentlich?
«Fifty shades of remission in RA» Artikel hochladen Toggle PanelsRosenfluh Publikationen AG | Home | Impressum | Disclaimer Version 4.7.5Reno BarthReno BarthReno BarthEULARTherapieziel Remission – was bedeutet das eigentlich?«Fifty shades of remission in RA»
Remission sollte gemäss den aktuellen Leitlinien in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis als Therapieziel angestrebt werden. Dabei richten sich die Leitlinien nach den 2011 von ACR und EULAR gemeinsam erstellten Remissionskriterien. Allerdings werden immer wieder Erweiterungen dieser Kriterien gefordert.
Fortschritte in Diagnostik und Therapie bei axialer Spondylarthritis
Andere Länder, andere Marker
Nach der rheumatoiden Arthritis gilt die Spondylarthritis mit 23,8 Erkrankungsfällen auf 10 000 Personen in Europa als zweithäufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung. Entsprechend waren ihr auf dem EULAR etliche Vorträge gewidmet. Auch wenn kein Durchbruch bei der Behandlung des früher als Morbus Bechterew bezeichneten Krankheitsbildes erzielt wurde, so gibt es neue Erkenntnisse zur Diagnostik und Therapie.
Neue Substanzen erweitern das therapeutische Spektrum bei PsA
Therapeutische Möglichkeiten bessern sich auch bei TNF-Hemmer-Versagen
Zahlreiche Vorträge beim diesjährigen EULAR widmeten sich der Indikation PsoriasisArthritis. Dank neuer Biologika gelingt es auch bei therapierefraktären Patienten, ein Ansprechen zu erreichen.
Präzisionsmedizin hält Einzug in die Behandlung der Kollagenosen
Mehrere interessante Biomarker identifiziert
Biomarker spielen zur Auswahl einer zielgerichteten Therapie oder zur Abschätzung der Prognose eine zunehmend grosse Rolle. Die Bestimmung von hochsensitivem Troponin bei Patienten mit Lupus erythematodes scheint Rückschlüsse auf deren kardiovaskuläres Risiko zuzulassen.
Gicht – immer häufiger ein Fall fürs Spital
Immer noch wird der Zielwert zu selten erreicht
Die Ergebnisse einer schwedischen Studie weisen darauf hin, dass die Zahl von Hospitalisierungen durch Gicht in der letzten Dekade gestiegen ist. Viele der ins Spital eingewiesenen Patienten hatten nicht die empfohlene harnsäurereduzierende Therapie erhalten. Experten berichteten auf dem EULAR-Kongress 2017 über aktuelle Leitlinien und Therapiekonzepte, den Stellenwert der Ernährung sowie Herausforderungen im klinischen Alltag bei der Therapie von Gicht und Hyperurikämie.
Der verstellte Schmerzpegelregler bei Fibromyalgie
Differenzierung in Subgruppen als Voraussetzung für bessere Therapien
Fibromyalgie bedeutet für die Betroffenen eine massive Einschränkung ihrer Lebensqualität und für die behandelnden Ärzte eine erhebliche Herausforderung, der mit konventioneller Schmerztherapie nur unzureichend begegnet werden kann. Psychologische Massnahmen werden empfohlen, und aktuelle Evidenz weist auf möglicherweise unterschiedlich zu behandelnde Subgruppen hin.
Kongressnotizen
Neues Therapieschema bei Lupus erythematodes
Ein neues, experimentelles Therapieschema könnte die Optionen beim Lupus erythematodes entscheidend erweitern. Dies legen zumindest erste Daten der Studie SynBioSe nahe. Untersucht wurde eine sequenzielle Therapie mit zwei Standarddosen des Anti-CD-20Antikörpers Rituximab, gefolgt von einem Loading-Regime des beim Lupus zugelassenen Anti-BAFF-Antikörpers Belimumab (Wochen 0, 2, 4), gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit Belimumab alle 4 Wochen.
Jahreskongress der European League Against Rheumatism (EULAR) 14. bis 17. Juni 2017 in Madrid
- Inhalt
- Therapie der rheumatoiden Arthritis – wie früh ist früh genug?
- Wenn die Lunge an rheumatoider Arthritis leidet ...
- Therapieentscheid auch von prognostischen Faktoren abhängig machen
- Therapieziel Remission - was bedeutet das eigentlich?
- Fortschritte in Diagnostik und Therapie bei axialer Spondylarthritis
- Neue Substanzen erweitern das therapeutische Spektrum bei PsA
- Präzisionsmedizin hält Einzug in die Behandlung der Kollagenosen
- Gicht - immer häufiger ein Fall fürs Spital
- Der verstellte Schmerzpegelregler bei Fibromyalgie
- Kongressnotizen