CongressSelection 07/2015
Kardiologie
Preisträger, Impressionen
Auszeichnungen am SGK-Jahreskongress
Während des diesjährigen Treffens der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie, zu dem rund 1500 Teilnehmer nach Zürich kamen, gab es etliche Auszeichnungen zu vergeben. Unter anderem wurden die Preise für die besten Abstracts folgender Kategorien verliehen (Abbildung oben): • Als bestes Abstract in der kardiovaskulä-
ren Biologie wurde die Arbeit «Jnk inhibition mimics the improvement in endothelial function by roux-en-y gastric bypass surgery in diet-induced obese rats» von Petja Doytcheva aus Zürich ausgewählt.
Behandlung der Dyslipidämie heute und morgen
Braucht es überhaupt neue Wirkstoffe?
Statine bleiben die Grundlage der Lipidbehandlung. Jedoch bleibt auch unter potenter oder hochpotenter Statintherapie ein gewichtiges kardiovaskuläres Restrisiko. Hier haben ergänzende Lipidsenker ihren Platz. Die Zukunft verspricht überdies ganz neue Wirkstoffe.
Wann PCI, wann CABG – und welche antithrombotische Therapie?
ESC-Guidelines zur Revaskularisation
Die kardiale Revaskularisation feierte 2014 ihr 50-Jahr-Jubiläum. Gleichzeitig erschienen die Guidelines der European Society of Cardiology (ESC) und der European Association for CardioThoracic Surgery (EACTS) unter Beteiligung der European Association of Percutaneous Cardiovascular Interventions (EAPCI) (1). Die Autoren konnten sich auf umfangreiche neue Daten stützen, wie der Vorsitzende der ESC-Arbeitsgruppe Prof. Stephan Windecker, Universitätsklinik für Kardiologie, Inselspital Bern, berichtete.
Eisenmangel – ein häufiges Problem für das Herz
Die Hälfte der Herzinsuffizienz-Patienten ist betroffen
Das Screening auf einen Eisenmangel gehört zur Abklärung bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz, mahnte PD Dr. Otmar Pfister, Kardiologie Universitätsspital Basel. Bei symptomatischen Patienten soll der Eisenmangel rasch ausgeglichen werden.
Thromboseprophylaxe mit minimalem Blutungsrisiko
NOAC bewährt sich nach venösen Thromboembolien
Zur akuten Behandlung und langfristigen Rezidivprophylaxe bei tiefen Venenthrombosen und/oder Lungenembolien besteht mit dem oralen direkten Faktor-Xa-Hemmer Apixaban eine heute auch in den Guidelines empfohlene Alternative zur Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten bei vergleichbarer Wirkung, aber deutlich geringerem Blutungsrisiko.
Risikostratifizierung bei akutem Koronarsyndrom
Auf der Suche nach zuverlässigen Prädiktoren
Zwei Studien aus dem Berner Inselspital identifizieren Prädiktoren für eine intensive kardiovaskuläre Sekundärprävention.
Spannende Schnittstellen von Kardiologie, Chirurgie und Anästhesiologie
Interview mit dem Tagungspräsidenten Prof. Hans Rickli
Die gemeinsame Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SGK) und der Schweizerischen Gesellschaft für Herz- und thorakale Gefässchirurgie (SGHC) fand in diesem Jahr in Kooperation mit der Schweizerischen Gesellschaft für Anästhesiologie und Reanimation (SGAR) sowie der Schweizerischen Interessensgemeinschaft für Anästhesiepflege (SIGA) statt. Neben den klassischen kardiologischen Themen ergaben sich daraus auch interessante Diskussionen über Schnittstellen. Im Gespräch mit CongressSelection schilderte Tagungspräsident Prof. Hans Rickli vom Kantonsspital St. Gallen seine persönlichen Eindrücke.
Modernes Hypertoniemanagement – Je früher, desto besser
Therapierbarkeit nimmt mit der Zeit ab
Je früher die antihypertensive Therapie beginnt, desto besser steht es um die Prognose. Die differenzierte Analyse des kardiovaskulären Restrisikos, das trotz antihypertensiver Therapie zurückbleibt, spricht dafür, dass eine möglichst frühe Intervention im natürlichen Verlauf der Hypertonie wichtig ist. Wenn die Behandlung nicht frühzeitig einsetzt oder wenn sie ungenügend ist, kann die Hypertonie behandlungsresistent werden. Zu Beginn sei die Hypertonie jedoch nie behandlungsresistent, sagte Prof. Alberto Zanchetti, Centro di Fisiologia Clinica e Ipertensione, Milano.
Hypertonie beeinträchtigt kognitive Funktionen
Primärprävention früher zerebraler Schäden ist möglich
Bereits viele Jahre bevor sich ein Hirnschlag ereignet oder eine Demenz manifest wird, kann hoher Blutdruck im Gehirn stumme Schäden anrichten. Eine Primärprävention solcher asymptomatischer Hirnschäden ist möglich, wenn frühzeitig antihypertensiv behandelt wird. Studienresultate sprechen dafür, dass eine antihypertensive Therapie die Progression von kognitiver Beeinträchtigung und Demenz verzögern kann.
Metabolisches Syndrom erhöht die Salzempfindlichkeit
Zentrale Rolle der Niere bisher unterschätzt
Patienten mit Bluthochdruck und metabolischem Syndrom wird oft zur Restriktion ihrer Salzaufnahme geraten. Dass dies eine gute und wissenschaftlich basierte Empfehlung ist, wird durch aktuelle Studien bestätigt. Denn insbesondere Menschen mit einem metabolischen Syndrom haben tatsächlich eine höhere Salzempfindlichkeit.
IMPROVE-IT- LDL-Cholesterin- Senkung bleibt wichtig
In der Studie IMPROVE-IT hat sich die Kombination aus Simvastatin und Ezetimib bei Hochrisikopatienten als effektiver erwiesen als eine alleinige Statingabe. Die Abnahme kardiovaskulärer Ereignisse setzte sich im niedrigen LDL-Cholesterin-Bereich unterhalb von 1,8 mmol/l fort.
Jahrestagung der Schweizer Gesellschaft für Kardiologie (SGK) 10. bis 12. Juni 2015 in Zürich
25th European Meeting on Hypertension and Cardiovascular Protection (ESH-Tagung) 12. bis 15. Juni 2015 in Mailand
- Preisträger, Impressionen
- Behandlung der Dyslipidämie heute und morgen
- Wann PCI, wann CABG – und welche antithrombotische Therapie?
- Eisenmangel – ein häufiges Problem für das Herz
- Thromboseprophylaxe mit minimalem Blutungsrisiko
- Risikostratifizierung bei akutem Koronarsyndrom
- Spannende Schnittstellen von Kardiologie, Chirurgie und Anästhesiologie
- Modernes Hypertoniemanagement - Je früher, desto besser
- Hypertonie beeinträchtigt kognitive Funktionen
- Metabolisches Syndrom erhöht die Salzempfindlichkeit
- IMPROVE-IT- LDL-Cholesterin- Senkung bleibt wichtig