Die Coronapandemie ist zurzeit auch online, im Forum Hausarztmedizin das alles dominierende Thema. Das Melden von Fällen im CIRS (critical incident reporting system) ist weiterhin wichtig.
Nachdem der ursprüngliche Diskussionsstrang zum Thema Corona im Forum Hausarztmedizin der Haus- und Kinderärzte Schweiz (mfe) und der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) in einer ersten Welle von Beiträgen geradezu geflutet wurde, sind mehrere, thematisch geordnete Diskussionsstränge zu COVID-19 entstanden. Mittlerweile sind es mehr als ein Dutzend.
Noch wenig beachtet werde hingegen das Problem der nun fehlenden persönlichen Kontakte, so Dr. med. Markus Gnädinger, einer der Administratoren im Forum Hausarztmedizin: «Die Fortbildungen, QZ-Sitzungen, das Ultraschall-Kränzli, auch nur die Versammlungen des Hausärztevereins – alles fehlt im Moment. Man spricht mit den Kollegen, falls überhaupt, nur am Telefon.» Regionale Hausarztforen für regionale Hausärztevereine sind deshalb in Vorbereitung.
Besonders am Herzen liegt Gnädinger, dass auch jetzt Fälle in das CIRS der SGAIM im Forum Hausarztmedizin eingegeben werden: «Ich hoffe dass es auch jetzt Kolleginnen und Kollegen gibt, die 5 Minuten ihrer kostbaren Zeit dafür opfern, bei uns ihren aktuellen CIRS-Fall einzugeben, damit wir auch in Coronazeiten etwas zu lernen und zu diskutieren haben.»
In diesem CIRS sind Fälle aus der Praxis gefragt, bei denen aufgrund einer fehlerhaften Handlung oder Unterlassung der normale Praxisablauf gestört wurde, aber keine Fälle mit strafrechtlicher Relevanz. Die Fälle werden über eine spezielle Eingabemaske eingegeben und von den Moderatoren des CIRS-Forums gesichtet, anonymisiert und aufgeschaltet.
Bis Mitte April 2020 wurden insgesamt 75 Fälle im CIRS online geschaltet. Sie können von allen Haus- und Kinderärzten, die im Forum Hausarztmedizin registriert sind, eingesehen und kommentiert werden.
RBO