Versagen und Insuffizienz des Intestinums
Kurzdarmsyndrom – Physiologie und Pathophysiologie
Unter dem Kurzdarmsyndrom (KDS) versteht man einen Funktionszustand, bei dem durch eine Reduktion der Resorptionsoberfläche die Fähigkeit des Darms, mit normaler Kost den Eiweissund Energiestatus sowie den Flüssigkeits- und Elektrolytstatus und dem Mikronährstoffstatus aufrechtzuerhalten, vorübergehend oder dauerhaft eingeschränkt ist (1). Die klinischen Beschwerden hängen weniger von der absoluten Restlänge des Darms als von weiteren Faktoren wie der Lokalisation des resezierten Abschnittes, der Art der Rekonstruktion, dem Grad der Adaptation des Restdarmes sowie dem allgemeinen chirurgischen, medizinischen und ernährungsmedizinischen Management ab.