In den letzten Jahren wurden immer wieder Arbeiten publiziert, in denen beschrieben wurde, dass gewisse Patienten nach Einnahme von Getreiden und Gluten typische Zöliakiesymptome entwickeln, obwohl sie keine entsprechenden serologischen, histologischen oder genetischen Marker für eine Zöliakie aufweisen (1–3). Bei diesen Patienten sind die IgE-AK nicht erhöht, wie das zum Beispiel bei einer Weizenallergie typischerweise der Fall ist. Für diese Patienten wurde der Begriff Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität (im Englischen non-celiac gluten sensitivity = NCGS) geprägt. Im Gegensatz zur Zöliakie und zur Weizenallergie, wo unter anderem eine T-Zell-Aktivierung in der gastrointestinalen Mukosa stattfindet, scheint bei der NCGS primär das angeborene Immunsystem aktiviert zu werden, und die Darmintegrität bleibt im Gegensatz zur Zöliakie in der Regel unbeeinträchtigt (4).
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