Liebe Leserin, lieber Leser
Diese GYNÄKOLOGIE-Ausgabe befasst sich mit den vielfältigen Bereichen des jungen Fachgebietes Kinder- und Jugendgynäkologie:
Diese GYNÄKOLOGIE-Ausgabe befasst sich mit den vielfältigen Bereichen des jungen Fachgebietes Kinder- und Jugendgynäkologie:
Neue Daten über Wirksamkeit und Sicherheit
Die Impfung gegen HPV zeigt eine hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit. Dennoch ist die Impfrate bis jetzt niedrig. Diese könnte verbessert werden, wenn Jugendliche direkt angesprochen werden. Im Folgenden werden hierzu Hinweise aus jugendgynäkologischer Sicht gegeben.
Eine Herausforderung in Beratung und Behandlung
Dank der modernen Krebstherapien haben sich die Überlebenschancen von krebskranken Kindern und Jugendlichen enorm verbessert, sodass der Grossteil geheilt das Erwachsenenalter erreicht. Damit rücken die Langzeitfolgen der Therapien auf die Pubertätsentwicklung und die Fertilität der jungen Menschen in den Blickpunkt. Die Fertilitätserhaltung in einem kurzem Zeitfenster stellt eine medizinische Herausforderung dar.
Blutungsstörungen im jugendlichen Alter
Blutungsstörungen in der Adoleszenz sind ein häufiges Phänomen und betreffen mehr als ein Drittel der Konsultationen nach der Menarche. Häufig sind sie Folge einer Durchgangsphase innerhalb des Normbereichs im Rahmen der noch instabilen endokrinen Achse. Sie können aber auch Folge einer relevanten endokrinen oder organischen Störung sein, die erkannt und entsprechend behandelt werden sollte. Der folgende Artikel beleuchtet die zu häufige oder zu starke Blutung.
Aspekte der Betreuung und der Kontrazeptionsberatung
Durch die Fortschritte der Medizin erreichen Kinder mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen immer häufiger das Erwachsenenalter. Dadurch werden die betreuenden Ärzte vermehrt mit Fragen der Pubertätsentwicklung, Kontrazeption, Fertilität und Schwangerschaft bei diesen jungen Frauen konfrontiert. Leider wird die Sexualaufklärung bei Mädchen mit Behinderungen häufig vernachlässigt, obwohl sich diese Jugendlichen mit denselben Gedanken und Gefühlen beschäftigen wie gesunde Gleichaltrige.
Ein Präventionsprojekt der Neuen Frauenklinik Luzern
Das Präventionsprojekt «firstlove», das die Neue Frauenklinik Luzern entwickelt hat, bietet Jugendlichen via Website gut verständliche Informationen über Pubertät, Sexualität, Verhütung und gynäkologische Untersuchung.
Anonym oder persönlich, per E-Mail oder per Beratungstelefon, können sich die jungen Menschen an die Frauenärztin wenden. Das Projekt leistet damit einen Beitrag zur Verhütung von Teenagerschwangerschaften und Geschlechtskrankheiten, vermittelt Kenntnisse zur Hygiene und baut Vertrauen zwischen Arzt und Jugendlichen auf.