Hormonaktive Substanzen in Lebensmitteln
Hormonaktive Substanzen gelangen auf verschiedene Arten in Lebensmittel. Manche Substanzen wie beispielsweise Phthalate können auf direktem Weg aus der Verpackung in Lebensmittel einwandern, während andere auf Umwegen in die Nahrungskette gelangen. Zur zweiten Gruppe gehören vor allem Altlasten aus Pestizidanwendungen, Nebenprodukte aus Verbrennungsanlagen oder auch Arzneimittel, die über das Abwasser von Fischen aufgenommen werden. Da all diese Stoffe fettlöslich sind, können Rückstände davon vor allem in fetthaltigen tierischen Lebensmitteln wie Milch, Fleisch oder Fisch nachgewiesen werden. Im Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick (FiBL) beschäftigen wir uns hauptsächlich mit der Migration von Weichmachern aus Verpackungen und den Möglichkeiten, wie sich der Einsatz dieser Substanzen verhindern lässt beziehungsweise Alternativen zu ihrer Verwendung vorzustellen. Altlasten aus der Anwendung in der Landwirtschaft oder anderer Nutzung sind natürlich auch für Bioprodukte ein Thema, hormonaktive Substanzen stehen dabei momentan aber nicht im Vordergrund.