Antioxidanzien in die Prävention von Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs – zusammenfassende Beurteilung
Wenn man auf die Entwicklung der Empfehlungen für die Vitaminaufnahmen zurückschaut, so basierten die Werte zunächst bis etwa 1980 primär auf der Vermeidung der klassischen Mangelerscheinungen wie Rachitis, Beriberi-Anämien, Skorbut und andere. Erst 1994 wurde in einem Vitaminsymposium (1) die Frage gestellt, ob die bisherigen Empfehlungen nicht überarbeitet werden sollten unter Einbezug zusätzlicher Wirkungen, die bereits damals für einige Vitamine beschrieben worden waren und sich auf die Prävention anderer Krankheiten bezogen wie zum Beispiel chronische Erkrankungen im Alter. 1997 wurde unter dem Titel «Functions of Vitamins beyond Recommended Dietary Allowances» (2, 3) die Rolle der Vitamine und die in diesem Zusammenhang möglicherweise notwendige Neubearbeitung der Empfehlungen erneut ausführlich und sehr breit diskutiert. Seither ist viel geschehen. So wurde unter anderem offiziell empfohlen, die Zufuhr für die Vitamine E, C und Betakarotin zu erhöhen, da ihre antioxidativen Eigenschaften im Rahmen der Prävention von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen immer wichtiger wurden.