FORTBILDUNG ARZNEIMITTELSICHERHEIT
Arzneimittelsicherheit bei medikamentösen Interaktionen am Beispiel des depressiven Epilepsiepatienten
Depressionen sind die häufigste Form psychiatrischer Störungen bei Epilepsiepatienten. Umgekehrt erhöhen psychiatrische Grunderkrankungen wie die Depression per se die Anfallswahrscheinlichkeit. So haben Krampfanfälle bei depressiven Patienten eine knapp 20-fach höhere Inzidenz als in der Allgemeinbevölkerung (1). Zudem korreliert eine depressive Störung mit einer Abnahme der Adhärenz bei der Medikamenteneinnahme, was die Wahrscheinlichkeit epileptischer Anfälle ebenfalls erhöht (2). Wegen des erhöhten Risikos für Krampfanfälle, aber auch wegen der erhöhten Suizidrate unter einer Antiepileptikatherapie kommt der Depressionsbehandlung und dem therapeutischen Monitoring bei Patienten mit Epilepsie eine hohe Bedeutung zu.