Kopfschmerzen im Kindesalter
Im Kindesalter kann anhand anamnestischer Daten und der klinischen Untersuchung zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen unterschieden werden. Unter den primären Kopfschmerzen stehen die verschiedenen Migräneformen (ohne oder mit Aura) und die Spannungskopfschmerzen im Vordergrund. Dabei ist die Trennung zwischen diesen beiden Kopfwehformen oft unscharf. Nausea und Erbrechen während der Episoden sprechen eher für Migräne. Die Aurasymptome bei Migräne treten meist vor den Kopfschmerzen auf und dauern in der Regel nicht länger als eine Stunde. Bei primären Kopfschmerzen ohne klinisch fassbare neuro- logische Ausfälle sind Bildgebung, EEG oder andere Laboruntersuchungen nicht nötig. Ausnahmen sind einige seltene Migräneformen wie die hemiplegische Migräne, die von zerebralen Durchblutungs- störungen, fokalen Epilepsien oder selten auch von metabolischen Erkrankungen abgegrenzt werden müssen. Bei der Therapie unterscheidet man zwischen einer Akuttherapie, zum Beispiel mit Paracetamol oder Triptanen, und einer meist mehrmonatigen Intervalltherapie mit beispielsweise Flunarizin oder Topiramat.