FORTBILDUNG: TRENDS IN DER PSYCHIATRIE UND NEUROLOGIE
Ketamin und andere alternative glutamaterge Antidepressiva
Die sogenannte «Glutamat-Hypothese» postuliert die wichtige Rolle glutamaterger Mechanismen in der Neurobiologie der Depression. Klinische Ergebnisse, insbesondere hinsichtlich der schnellen und lang anhaltenden antidepressiven Wirkung des N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptorantagonisten Ketamin, unterstützen diese Annahme. Die routinemässige klinische Anwendung von Ketamin wird jedoch durch etliche unerwünschte Nebenwirkungen wie psychotische Zustände und das erhöhte Suchtpotenzial verhindert. Aus diesem Grund wird intensiv nach neuen glutamatergen Substanzen mit ähnlicher Effektivität, aber einem günstigeren Nebenwirkungsprofil gesucht.