Tei I – Versorgungssituation und psychotherapeutische Haltung
Psychodynamische Psychotherapie von Menschen mit Psychosen
In den psychiatrischen Kliniken mit Versorgungsauftrag bestimmen häufig Menschen mit Psychosen den Klinikalltag. Eine Medikamenteneinnahme wird oftmals als Voraussetzung dafür angesehen, dass der Betroffene überhaupt therapierbar ist. Ein Werkzeugkasten für Professionelle, der in diesem Teil 1 vorgestellt wird, soll Psychotherapeuten im Umgang mit Psychosebetroffenen den Zugang zu einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung ermöglichen, ohne dass diese Zwang im Zusammenhang mit der Psychopharmakaeinnahme erleben müssen. Grundlegendes Werkzeug dafür ist eine therapeutische Haltung, die auch eine respektvolle Zusammenarbeit der Disziplinen, der Verfahren und der biologischen wie auch der psychotherapeutischen Medizin beinhaltet. Des Weiteren ist eine Modifikation des Psychotherapieverfahrens notwendig. Beides ermöglicht Menschen mit einer Psychose, ein Setting und Therapieformen anzunehmen und diese nicht als aufgezwungenen Feind zu empfinden.