ARS MEDICI-Dossier 02/2016
PNEUMOLOGIE UND ALLERGOLOGIE
Chronischer Husten
Herausforderung für den Hausarzt
In der hausärztlichen Praxis stellen sich täglich Patienten mit Husten vor. Meist ist er durch Virusinfekte bedingt und verschwindet nach wenigen Wochen – auch ohne aufwendige Diagnostik und Therapie. Hält das Symptom jedoch mehr als acht Wochen an, so spricht man von «chronischem Husten». Da viele Differenzialdiagnosen infrage kommen, kann das Aufdecken der Ursache für den behandelnden Arzt eine besondere Herausforderung sein. Dieser Artikel stellt eine strukturierte Abklärung vor, die sich an der Häufigkeit von potenziell verursachenden Erkrankungen und am individuellen klinischen Bild des Patienten orientiert. Das hier beschriebene pragmatische Vorgehen basiert auf den Inhalten der S3-Leitlinie «Husten» der DEGAM.
Habitueller Husten
Dysfunktionale respiratorische Symptomatik oder somatoforme Störung?
Der habituelle Husten ist eine meist leicht zu diagnostizierende Krankheitsentität. Da am Anfang ein Infekt steht, geht es nicht um die Frage, warum sich der Husten entwickelt hat, sondern darum, weshalb er nicht weggeht. Bereits dieser anscheinend kleine Unterschied der Betrachtungsweise erleichtert den therapeutischen Zugang. Nur selten ist eine psychologische oder kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung notwendig.
COPD – Risikofaktoren und Ursachen
Die COPD steht meist im Zusammenhang mit Rauchen. Aus Studien geht jedoch hervor, dass auch genetische Dispositionen, vorgeburtliche Einflüsse und Risikofaktoren in der frühen Kindheit für die Entwicklung der Lunge und das COPD-Risiko im Erwachsenenalter von Bedeutung sind.
Management und Prävention von Exazerbationen bei COPD
Bronchodilatatoren, Antibiotika, Kortikosteroide und weitere Optionen
Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) neigen zu akuten respiratorischen Exazerbationen, die den Gesundheitszustand des Patienten erheblich beeinträchtigen und eine potenzielle Lebensgefahr darstellen. Eine Übersichtsarbeit fasst die Optionen zusammen, die derzeit für das Management und die Prävention von COPD-Exazerbationen zur Verfügung stehen.
Idiopathische Lungenfibrose – Neue Leitlinie mit einem Hauch von Evidenz
Wenige positive, viele negative Empfehlungen
ie idiopathische Lungenfibrose ist eine chronische, progredient verlaufende Lungenerkrankung mit unbekannten Ursachen und wenig verstandener Genese. Die derzeit verfügbaren therapeutischen Optionen wurden in einem Update einer internationalen Leitlinie zusammengefasst.
Asthma und Bronchokonstriktion bei Sportlern
Inhalative Glukokortikoide und Beta-2-Agonisten als Eckpfeiler der Therapie
Schätzungen zufolge leiden 30 bis 70 Prozent aller Spitzensportler an Asthma oder belastungsinduzierter Bronchokonstriktion. Zur Diagnose ist der Nachweis einer variablen Atemwegsobstruktion erforderlich. Niedrig dosierte inhalative Glukokortikoide sind die wichtigsten Substanzen zur langfristigen Erhaltungstherapie. Gelegentlich kann zusätzlich ein kurz wirksamer inhalativer Beta-2-Agonist appliziert werden. Die Medikamentenauswahl erfolgt unter Beachtung der Anti-Doping-Bestimmungen.