ARS MEDICI-Dossier 06/2015
SCHMERZ, NEUROLOGIE, PSYCHIATRIE
Therapeutische Optionen bei neuropathischen Schmerzen
Neue Richtlinien der Canadian Pain Society
Zur Behandlung neuropathischer Schmerzen wird ein abgestuftes Vorgehen empfohlen. Medikamente der ersten Wahl sind Gabapentinoide, trizyklische Antidepressiva und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. Als Second-Line-Optionen gelten Tramadol und kontrolliert freisetzende Opioidanalgetika. Cannabinoide haben sich als Substanzen der dritten Wahl etabliert. Mit Analgetikakombinationen kann die Schmerzlinderung oft verbessert werden.
Durchbruchschmerzen – Behandlung in der Hausarztpraxis
Tumorpatienten und Patienten mit chronischen Schmerzen, zum Beispiel mit postherpetischer Neuralgie, Lumbalgie, neuropathischen oder Phantomschmerzen – vor Durchbruchschmerzen ist niemand gefeit. Umso wichtiger sind eine korrekte Schmerzanamnese und eine daraus resultierende patientenfreundliche Anwendung verschiedenster Therapieoptionen in der hausärztlichen Praxis.
Akutbehandlung bei Spannungskopfschmerzen
In einem Review untersuchte eine internationale Expertengruppe die Qualität und die Endpunkte klinischer Studien zur oralen Akutbehandlung häufiger episodischer Spannungskopfschmerzen. Ergänzend evaluierten die Forscher in einer Metaanalyse die Wirksamkeit der Studienmedikamente.
Pain
Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen
Aktualisierte S3-Leitlinie
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Schmerztherapie hat ihre klinische Leitlinie zur Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen (LONTS) kürzlich aktualisiert. In dem umfangreichen Dokument sind einige Kernempfehlungen hervorgehoben, die hier kurz zusammengefasst werden.
Die Kunst des Verschreibens von Antidepressiva in der Hausarztpraxis
Depressionen entwickeln sich als eigenständige Erkrankung, treten jedoch häufig auch im Zusammenhang mit
Schmerzen, Angststörungen, chronischen Erkrankungen oder im Alter auf. Praxisbezogene Empfehlungen zu Aus-
wahl und Anwendung geeigneter Antidepressiva sollen den Hausarzt bei einer massgeschneiderten Behandlung
dieser unterschiedlichen Patienten unterstützen.
Pharmakotherapie bei Angststörungen
Wann ist sie notwendig, und was ist dabei zu beachten?
Die Pharmakotherapie bei Angststörungen ist insgesamt nur ein schmales Segment zwischen Psychotherapie und Hilfe zur Selbsthilfe. Aber praktisch tätige Ärztinnen und Ärzte müssen die Indikationen der wichtigsten Medikamente kennen. Daneben ist auch, speziell bei stark beeinträchtigenden oder therapieresistenten Angststörungen, der richtige Zeitpunkt einer Überweisung an einen Facharzt oder einen Psychotherapeuten zur ambulanten oder stationären Weiterbehandlung zu bedenken.
Multiple Sklerose – Chancen und Risiken der krankheitsmodifizierenden Medikamente
Die Therapie der Multiplen Sklerose (MS) hat sich grundlegend verändert. Aufgrund der neuen krankheitsmodi-
fizierenden Medikamente ist die Krankheitsfreiheit zum Behandlungsziel geworden. Doch trotz der Fortschritte
bergen die neuen Medikamente auch neue Risiken, sagt PD Dr. Michael Linnebank, leitender Arzt an der Klinik für
Neurologie am Universitätsspital Zürich, im Interview.
Inhalt/Impressum
EDITORIAL
SCHMERZ
- Therapeutische Optionen bei neuropathischen Schmerzen
- Durchbruchschmerzen – Behandlung in der Hausarztpraxis
- Akutbehandlung bei Spannungskopfschmerzen
- Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen
DEPERSSIONEN UND ANTIDEPRESSIVA, ANGST
- Die Kunst des Verschreibens von Antidepressiva in der Hausarztpraxis
- Pharmakotherapie bei Angststörungen