ARS MEDICI-Dossier 04/2015
KARDIOLOGIE UND ANGIOLOGIE
ACE-Inhibitor, Sartan oder Betablocker
Substanzwahl in der Blutdrucktherapie: kontrovers diskutiert
In den meisten verfügbaren Guidelines werden zwar relativ präzise Grenzund Zielwerte für die blutdrucksenkende Therapie vorgegeben, hinsichtlich der zu verwendenden Substanzen sind die Empfehlungen jedoch weit weniger genau. Vor- und Nachteile der verschiedenen Gruppen von Antihypertensiva werden nach wie vor kontrovers diskutiert. So auch im Rahmen einer Pro-Contra-Sitzung am diesjährigen Kongress der Europäischen Kardiologengesellschaft (ESC).
Zielwerte nicht in Stein gemeisselt
Diabetes, Hypertonie, stabile koronare Herzkrankheit
Im Gegenteil: Diese Zielwerte unterliegen regelmässigen Updates. Das zeigt die Präsentation der ESC-Richtlinien zum Management von Diabetes, Hypertonie und koronarer Herzkrankheit am Jahreskongress 2014 der SKG/SGHC in Interlaken. So gilt etwa für Diabetiker eine stärkere Individualisierung von HbA1c- sowie Blutdruckzielwerten; ASS wird bei asymptomatischen Patienten nicht mehr eingesetzt. Auch die Einstufung des Risikos der koronaren Herzkrankheit wurde leicht modifiziert mit Auswirkungen auf die nachfolgend eingesetzten Abklärungsmethoden.
Management bei Vorhofflimmern
Was die NICE-Leitlinien empfehlen
Das britische National Institute for Health and Excellence (NICE) hatte 2006 eine erste Guideline zum Vorgehen bei Vorhofflimmern herausgegeben. Diese ist kürzlich überarbeitet und der neuesten Evidenzlage angepasst worden.
Direkte orale Antikoagulanzien bei Thromboembolien
Wo stehen wir heute?
Neben einer kurzen Zusammenfassung der Ergebnisse der bisherigen randomisierten Phase-III-Studien mit direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) zur Prävention und Behandlung venöser Thromboembolien (VTE) liefert dieser Beitrag einen Überblick über die aktuellen Erfahrungen aus Phase-IV-Studien und die Herausforderungen im Umgang mit DOAK im klinischen Alltag.
Behandlung der oberflächlichen Thrombophlebitis am Bein
Aus einem aktuellen Review geht hervor, dass Fondaparinux bei der Behandlung der oberflächlichen Thrombophlebitis am Bein im Vergleich zu Plazebo mit geringeren Raten der Ausbreitung, weniger Rezidiven und weniger venösen Thromboembolien verbunden ist. Niedermolekulare Heparine und NSAID sind ebenfalls mit geringeren Ausbreitungs- und Rezidivraten assoziiert. Bezüglich der Entwicklung venöser Thromboembolien ist die Datenlage zu diesen Medikamenten jedoch inkonsistent.
Venöse Thromboembolie
Optimale Therapieentscheidung setzt individuelle Risikoabschätzung voraus
In einem Review fassen kanadische Wissenschaftler die Erkenntnisse verschiedener Metaanalysen der letzten 15 Jahre in der Therapie venöser Thromboembolien (VTE) zusammen. Unter den Begriff VTE fallen sowohl tiefe Venenthrombosen als auch Lungenembolien.
Statine zur Primärprävention kardiovaskulärer Krankheiten
Ergebnisse der Cochrane-Metaanalyse und Umsetzung der Statintherapie in die Praxis
Lipidsenkung – Update 2014 im Licht der neuen US-Guidelines
Schweizer Empfehlungen zurückhaltender
In der Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse ist man hier mit der Verschreibung von Statinen etwas zurückhaltender als auf der anderen Seite des Atlantiks. Im Licht neuer amerikanischer Guidelines erklärt Prof. Dr. med. Nicolas Rodondi, Chefarzt der Universitätsklinik und der Poliklinik für Allgemeine Innere Medizin am Inselspital Bern, warum es auch in der Therapie von Dyslipidämien auf die klinische Erfahrung und die individuelle Einschätzung ankommt, bei welchen Patienten eine Lebensstiländerung die bessere Intervention darstellt und für welche Patienten Statine ein «Muss» sind.
Inhalt/Impressum
EDITORIAL
HYPERTONIE
KORONARE HERZKRANKHEIT
VORHOFFLIMMERN
ANTIKOAGULATION
ANGIOLOGIE
- Behandlung der oberflächlichen Thrombophlebitis am Bein
- Venöse Thromboembolie
- Statine zur Primärprävention kardiovaskulärer Krankheiten