Ein neues Kleid für Ars Medici
Wenn diese Ausgabe erscheint, steht bereits der 3. Ad- vent vor der Tür, und ein bewegtes Jahr neigt sich so langsam dem Ende zu. Ein Jahr, in dem nicht nur in der Welt viel geschehen ist.
Wenn diese Ausgabe erscheint, steht bereits der 3. Ad- vent vor der Tür, und ein bewegtes Jahr neigt sich so langsam dem Ende zu. Ein Jahr, in dem nicht nur in der Welt viel geschehen ist.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO begann im September eine Sensibilisierungsaktion «Stillen am Arbeitsplatz». Dies damit in allen Kantonen und privaten Betrieben die Rechte der Mütter und die Pflichten der Arbeitgeber klar kommuniziert werden: Wenn eine Arbeitnehmerin nach dem Mutterschaftsurlaub ihr Baby weiter stillen oder Milch abpumpen möchte, dann darf sie das auch am Arbeitsplatz. Unternehmen müssen dafür Zeit und einen geeigneten Raum zur Verfügung stellen.
In Ermangelung verbindlicher rechtlicher Regelungen wird der Diskurs hinsichtlich der Praxis der Suizidhilfe in der Schweiz seit zwei Jahrzehnten hauptsächlich von zwei «Playern» bestimmt – auf der einen Seite von der ärztlichen Standesethik, vertreten durch SAMW1 und FMH2, und auf der anderen Seite von den Sterbehilfeorganisationen, im Wesentlichen vertreten durch den Verein EXIT, der sich seit den 1980er-Jahren für das Recht auf Freitodbegleitung einsetzt. Das Verhältnis zwischen den genannten Organisationen war über die Jahre nicht einfach. In diesem Artikel zeichnen wir die Entwicklung der Suizidhilfe der letzten 20 Jahre anhand der Interaktion zwischen SAMW/FMH und EXIT nach. Dabei wird deutlich, dass es die Sterbehilfeorganisationen, also Vereine, sind, welche letztlich die Deutungshoheit hinsichtlich Indikationen und Ablauf der Sterbehilfe in der Schweiz für sich «erobert» haben.
Die Therapieoptionen bei chronisch entzündlicher Darmerkrankung (IBD) sind inzwischen vielfältig, doch wollen diese richtig eingesetzt werden. Was dabei beachtet werden kann und was vermieden werden soll, erklärte Prof. Stephan Vavricka, Zentrum für Gastroenterologie und Hepatologie, Zürich.
Die gastroösophageale Refluxerkrankung kann anhand von Symptomen diagnostiziert werden. Refluxbeschwerden sind jedoch sehr unterschiedlich, manchmal sprechen die Patienten von «stillem» Reflux. Was dann abgeklärt werden sollte, und womit behandelt werden kann, erklärte PD Dr. Heiko Frühauf, Zentrum für Gastroenterologie und Hepatologie, Zürich.
Entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn stellen sowohl Patienten als auch behandelnde Ärzte vor grosse Herausforderungen. Eine frühe Einleitung der Behandlung sowie das Erreichen strenger Therapieziele können die Prognose der Betroffenen verbessern. Mit dem seit Mitte des Jahres in beiden Indikationen zugelassenen selektiven JAK1-Inhibitor Upadacitinib wurde das Armamentarium noch einmal um eine potente Option erweitert.
Für eine gastrointestinale Symptomatik ohne organische Läsionen verwendete man früher einfach den Begriff «funktionale Störung». Heute versteht man die Pathogenese des Reizdarmsyndroms («irritable bowel syndrome» [IBS]), die Störung der Darm-Hirn-Interaktion, besser, wie Prof. Dr. Lukas Degen, Universitätsspital Basel, anlässlich der medArt basel.24 erläuterte. Die Symptome entstehen durch ein komplexes Zusammenspiel von viszeraler Hypersensitivität und Darmmotilitätsstörung (1).
Menschen mit Stuhlinkontinenz müssen oft ihren Tagesablauf um ihre Entleerung herum planen oder auf Aktivitäten ganz verzichten, um Stuhlunfälle zu vermeiden. Scham, geringes Selbstwertgefühl und Depressionen beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich. Ein Patentrezept für die Therapie gibt es nicht. Ernährungsumstellung, Lebensstilanpassungen, Beckenbodenmuskelübungen und stuhlaufquellende Mittel können aber ein erster Schritt sein. Fehleinschätzungen aufgrund unzureichend gesicherter Erkenntnisse sind bei der Behandlung von Stuhlinkontinenz weit verbreitet. Wie häufige Fehler vermieden werden können, war am Jahreskongress der United European Gastroenterologists (UEG-Week) zu erfahren.
Die Schilddrüsenfunktion von Patienten mit Hypothyreose, die eine Thyroxinersatztherapie erhalten, sollte regelmässig kontrolliert werden, um eine Unterversorgung zu vermeiden. Die Autoren der vorliegenden Studie befassten sich mit der Ermittlung des optimalen Intervalls für diese Kontrollen und untersuchten, welche Faktoren den Schilddrüsenstatus beeinflussen.
Personen, die mit dem Magenkeim Helicobacter pylori infiziert sind, weisen in einem signifikanten Ausmass auch einen Mangel an Eisen im Blut auf.
Schon seit Längerem gibt es Hinweise, dass Patienten mit HWI möglicherweise von einer vermehrten Flüssigkeitsaufnahme profitieren. Hierzu sowie zu den in Studien ebenfalls beobachteten positiven Einflüssen von Cranberrys, etwa als Saft oder in Tablettenform, auf die Prävention und die Behandlung von HWI ist die Evidenz allerdings widersprüchlich, und es war bis anhin unklar, ob etwaige entsprechende Effekte von Cranberrysaft auf die Flüssigkeitszufuhr oder auf bestimmte Inhaltsstoffe der Früchte selbst zurückzuführen sind.