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Titel
Kardiologie – Wir können Prävention besser machen
Untertitel
Prof. Dr. med. Isabella Sudano Leitende Ärztin, Klinik für Kardiologie Universitätsspital Zürich
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Rubrik
Rückblick 2023 / Ausblick 2024
Artikel-ID
77099
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RÜCKBLICK 2023 / AUSBLICK 2024

Kardiologie
Prof. Dr. med. Isabella Sudano Leitende Ärztin, Klinik für Kardiologie Universitätsspital Zürich

kamenten (Baxodrastat und Zilebesiran) für die Behandlung der therapieresistenten Hypertonie veröffentlicht. Wichtig für meine Praxis sind auch die neuesten Daten zu den SGLT2(sodium-glucose linked transporter 2)-Inhibitoren und den GLP(glucagon-like peptide)-1-Agonisten bei Diabetikern und Nichtdiabetikern, besonders bei Patienten mit Adipositas, Herzinsuffizienz und Niereninsuffizienz.

Wir können Prävention besser machen
Welche neuen Erkenntnisse des abgelaufenen Jahres in Ihrem Fachgebiet fanden Sie besonders spannend?
Die Outcome-Daten mit Bempedoinsäure, die im März und August 2023 präsentiert wurden, sind für meinen Alltag sehr relevant. Es ist erfreulich zu wissen, dass es für Patienten mit Statinintoleranz eine gute Alternative gibt, die sicher und effizient ist und das Risiko von kardiovaskulären Ereignissen senkt. Zudem haben wir neue Daten zu den PCSK9(Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9)-Hemmern (Alirocumab, Evolocumab und Inclisiran), die den Langzeiteffekt und auch die Vorteile einer frühzeitigen Reduktion des LDL(low-density lipoprotein)-Cholesterins beweisen. Die Therapie der Hypertonie betreffend, wurden die neuen Richtlinien der European Society of Hypertension (ESH) und interessante Studien mit 2 neuen, sehr vielversprechenden Medi-

Wurden 2023 in Ihrem Fachbereich Medikamente zugelassen, die die Therapie erheblich verbessern?
In meinem Bereich wurden noch keine Medikamente zugelas-
sen, die die Therapie erheblich verbessern. Aber die neuen
Daten mit Medikamenten, die bereits zugelassen sind, halte
ich für sehr nützlich.

Was hat Sie am meisten gefreut?
Die Resultate der CLEAR-Outcome-Studie und die Möglichkeit, SGLT2-Hemmer und GLP-1-Agonisten bei einer breiteren Population einzusetzen.

Und was hat Sie am meisten geärgert?
Die lange Wartezeit für die neuen Tabakproduktegesetze und für das Inkrafttreten der Initiative «Kinder ohne Tabak».

Was ist Ihre wichtigste Botschaft für die Kollegen

in der Hausarztpraxis?

Wir können Prävention besser machen!

s

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