Transkript
Mundmotorik trainieren
Grimassen schneiden gegen Schlafapnoe
Die obstruktive Schlafapnoe und das Grimassen schneiden haben Gemeinsamkeiten: die unzähligen Gesichts-, Mund- und Halsmuskeln, die dabei eine Rolle spielen. Mit gezielten Mundmotorikübungen können Muskeln trainiert werden, was Studien zufolge die Schlafapnoe positiv beeinflussen kann. Seit August 2022 bietet LUNGE ZÜRICH deshalb den Kurs «Mit Grimassen gegen Schlafapnoe» an. Das Angebot kommt bei den Betroffenen gut an und wird erweitert. Mundmotorikübungen können als Krafttraining für die Gesichts-, Mund- und Rachenmuskulatur betrachtet werden. Durch die Stärkung erschlaffen die Muskeln nicht mehr so stark, was sich positiv auf die Schlafapnoe auswirkt. «Es sieht oftmals etwas lustig aus, denn eigentlich schneidet man Grimassen. Wenn die Übungen aber richtig ausgeführt werden, sind sie sehr effektiv!», kommentiert Kursleiterin Nadine Brülisauer. Positive Effekte sind erst nach einer gewissen Zeit spürbar, weshalb es empfehlenswert ist, die Übungen in den Alltag zu integrieren. Bereits mit
30 Minuten Training pro Tag sollen erhebli-
che Erfolge möglich sein.
Der Gruppenkurs erstreckt sich über zwei
Abende. Der erste Kursabend befasst sich mit
dem Atemapparat. Danach wird eine Aus-
wahl an Übungen gemeinsam mit den Teil-
nehmern durchgeführt, damit diese zu Hause
korrekt ausgeführt werden können. Beim
zweiten Treffen werden Fragen geklärt und
weiterführende Übungen besprochen. «Das
Tolle an den Mundmotorikübungen ist, dass
sie relativ einfach sind und man keine Hilfs-
mittel dafür benötigt», so eine ehemalige
Kursteilnehmerin.
Mundmotorikübungen können zwar gegen
obstruktive Schlafapnoe helfen, nicht aber
gegen die zentrale Schlafapnoe, da hier die
Ursache primär im zentralen Nervensystem
liegt. Schnarchende Personen können hinge-
gen ebenfalls von Trainingserfolgen profitie-
ren.
LUNGE ZÜRICH/PS s
Medienmitteilung des Vereins LUNGE ZÜRICH vom 19. September 2023.
ARS MEDICI 20 | 2023
521