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MEDIEN, MODEN, MEDIZIN
Teilnehmer für Studie zu neurokognitiven Störungen wegen Long-COVID gesucht
Schweizer Studie am REHAB Basel und an weiteren Zentren
Für eine multizentrische, plazebokontrollierte und doppelblinde Phase-IIStudie zur Wirksamkeit des monoklonalen Antikörpers Temelimab bei Long-COVID werden Probanden gesucht. In der Studie geht es primär um die Minderung der neurokognitiven Symptome bei Long-COVID, vor allem der Fatigue. Weitere Endpunkte sind die
Wirksamkeiten bezüglich Angst, Depression, Lebensqualität und funktioneller Einschränkungen. In die Studie werden Männer und Frauen ab 18 Jahren mit Long-COVID aufgenommen, die positiv auf ein bestimmtes virales Protein (HERV-WENV-Protein) getestet wurden. Die Testung erfolgt beim ersten Screening. Das HERV-W-ENV-Protein könnte eine zentrale Rolle für die neuropsychiatrischen und neurokognitiven Symptome der Betroffenen spielen. Temelimab reduziere die Aktivität dieses Proteins und könne somit schädliche Immunreaktionen stoppen, heisst es auf der Studienhomepage des REHAB. Die Studie dauert 24 Wochen. Die Probanden erhalten insgesamt 6-mal eine 2-stündige Infusion mit Temelimab beziehungsweise mit Plazebo. Der klini-
sche Verlauf wird mithilfe neuropsy-
chologischer Tests erfasst. Weitere
Informationen und die ausführliche
Liste der Ein- und Ausschlusskriterien
für die Teilnahme an der Studie unter:
www.rosenfluh.ch/qr/longcovid
Neben dem REHAB Basel sind 4 wei-
tere Schweizer Zentren an der Studie
beteiligt: das Inselspital in Bern, das
Kantonsspital Graubünden in Chur, das
Hôpital Universitaire de Genève und
das Centre hospitalier du Valais Ro-
mand in Sion.
RBO s
www.geneuro.com/en/clinicaltrials/german, www.rehab.ch und Medienmitteilung des REHAB vom 10. November 2022.
Foto: REHAB Basel
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ARS MEDICI 24 | 2022