Transkript
HIV und STI
Mehr Prävention gefordert
Im Jahr 2021 wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) insgesamt 318 neue HIVDiagnosen gemeldet, etwas mehr als im Vorjahr (291 Fälle). Der Anstieg müsse aber im Kontext der Coronaviruspandemie relativiert werden, und bereits seit längerer Zeit stagnierten die jährlich neu gemeldeten HIV-Infektionen in der Schweiz, so die Aids-Hilfe Schweiz. 93 Prozent der mit HIV lebenden Menschen in der Schweiz wüssten von ihrer Infektion, aber es seien mindestens 95 Prozent nötig, um eine HIV-Elimination zu erreichen. Als positiv bewertet wird, dass die Zahl der durchgeführten Tests auf HIV oder andere sexuell übertragbare Erkrankungen (STI) stetig zunehme. Allein bei Teststellen der AidsHilfe Schweiz hätten sich innerhalb von 1 Jahr 10 Prozent aller Männer, die Sex mit
Männer haben, mindestens 1-mal auf HIV testen lassen. «Aufgrund des grossen Erfolgs sind wir jedoch dazu gezwungen, die Anzahl an HIV/STI-Tests zu kontingentieren», sagt Florian Vock, Leiter Prävention der AidsHilfe Schweiz. Die Mittel reichten nicht aus, um die Nachfrage Betroffener nach Tests zu decken, doch gerade die flächendeckende und variantenreiche Verfügbarkeit von Tests und Beratung sei massgebend für den Erfolg. Testmöglichkeiten in der Schweiz bestehen bei den Fachstellen für Gesundheit, zu Hause (www.check-at-home.ch), bei Haus- und Fachärzten sowie im Spital. Mehr Info: www.get-tested.ch. Aids-Hilfe Schweiz/RBO s
Medienmitteilung der Aids-Hilfe Schweiz vom 7. November 2022
ARS MEDICI 23 | 2022
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