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pAVK
Konservative Therapie gewinnt an Bedeutung
Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) zeichne sich ein Wandel in der Therapie ab, heisst es in der Medienmitteilung der Deutschen Gesellschaft für Gefässchirurgie und Gefässmedizin e.V. (DGG) anlässlich der Dreiländertagung der entsprechenden Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Demnach sollen minimalinvasive Eingriffe künftig später und weniger häufig zum Einsatz kommen, und stattdessen soll die Behandlung bei pAVK mit Lebensstiländerungen und Medikamenten an Bedeutung gewinnen. Eine entsprechende neue S3-Leitlinie soll 2023 erscheinen. Bis anhin habe man eine minimal-invasive Technik mit Ballondilatationen oder dem Einsetzen von Stents bevorzugt, unabhängig vom Stadium der Erkrankung und vom Gesund-
heitszustand der Patienten. Gemäss den
neuen Behandlungsempfehlungen soll nun in
frühen Stadien der Erkrankung (pAVK-Sta-
dium II) zuerst konservativ mit Lebensstil-
änderungen (Ernährung, Bewegung, Rauch-
stopp) und Medikamenten behandelt werden.
Darüber hinaus rückt die konservative
Therapie auch bei älteren, gebrechlichen
pAVK-Patienten stärker in den Vordergrund.
Falls ein Eingriff unumgänglich sei, könnten
geriatrische Patienten vorbehandelt und da-
mit das Risiko für Eingriffe reduziert werden:
Mithilfe von Physiotherapie, Ernährungsthe-
rapie und gegebenenfalls Eiseninfusionen
könnten die Betroffenen gezielt gestärkt wer-
den, sodass der Eingriff weniger belastend sei
und Mobilität und Lebensqualität erhalten
werden könnten.
RBO/DGG s
Medienmitteilung der DGG am 19. Oktober 2022.
ARS MEDICI 22 | 2022
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