Transkript
MEDIEN, MODEN, MEDIZIN
Rosenbergstrasse
Der Nachbar, kichernd aus dem Auto steigend: «Die Frau vor mir im Supermarkt fragte etwas schnippisch, ob die Mangos auch wirklich aus der Region kämen. Ich habe sie beruhigt: Wer kennt sie nicht, die Mangobäume, die im Januar im Thurgau so schön blühen; wenn die Früchte älter und goldgelb geworden seien, nenne man sie Mang-old, aber ich sei nicht sicher, bei Kernobst würde ich mich nicht so auskennen. Die Frau war mir für die Auskunft sehr dankbar.»
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Wenn Sie – wo anders als in Deutschland oder allenfalls in einer Schweizer Grossstadt? – irgendwo drei Toiletten sehen, angeschrieben mit «Frauen» (links), «Männer» (in der Mitte) und «Taucher» (rechts), dann … werden Sie sich vermutlich wundern, am Kopf kratzen, jedoch, wenn Sie schlau sind, auf die Erklärung kommen. Da war nämlich offenbar ein Mitarbeiter des Baudepartements bemüht, den Auftrag, das dritte Klo mit «Divers» zu beschildern, dies auch für der Amtsideologismen nicht mächtige Leute verständlich zu tun. Der Mann griff allerdings, so ist zu vermuten, statt zu einem Gender-aktualisierten Lexikon zu einem Englisch-Wörterbuch und … fand rasch die korrekte Übersetzung beziehungsweise die eingedeutschte Zuordnung des dritten Aborts. Man kann nur hoffen, sein Fleiss sei dem eifrigen Mitarbeiter verdankt worden. (Die Anekdote ist übrigens mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht erfunden!)
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Wer sagt: «Der Tod gehört zum Leben», meint immer den Tod der anderen!
Frau muss sich schon arg verbiegen, um im Verhüllungsgebot des Islam nichts Frauenfeindliches zu sehen. Und man (wie frau) muss schon recht naiv sein, um in den Geboten der Scharia keinen Machtanspruch von Männern gegenüber dem weiblichen Geschlecht wie auch gegenüber einer freiheitlichen Lebensart zu erkennen. Nein, sachlich ist es nicht wichtig, dieses Verhüllungsverbot. Wegen ein paar Dutzend verirrter Frauen eine Verfassungsänderung – ziemlich übertrieben. Dennoch – ein wichtiger Aspekt: Das Verhüllungsverbot richtet sich nicht gegen ein paar «gebeutelte» Frauen, sondern ist ein Signal an die gefährlichen bärtigen Männer in den islamischen Gesellschaften, die dem Westen den Kampf angesagt haben und diesen Kampf nicht nur mit epidemiologischen «Waffen» (also der schieren Anzahl – und das ist eine Frage von wenigen Jahrzehnten), sondern auch unter schlauer Nutzung unserer «Toleranz» und eines zuverlässig funktionierenden Anti-Rechtspopulismus-Reflexes ziemlich erfolgreich führen.
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Dazu Alice Schwarzer: «Egal, ob es drei oder dreitausend sind – schon eine Burka-/Niqab-Trägerin ist zuviel.» Und sie fügt an, wer sich für Frauenrechte einsetze, müsse den Mut haben, sich als «rechts» und «islamophob» diffamieren zu lassen. Tja, Alice Schwarzer war der Zeit schon immer etwas voraus. Und ausserdem ehrlicher und mutiger.
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Onkel Hugo, ratlos: Mein Arzt hat gesagt, ich solle weniger Wein trinken. Aber er hat leider nicht gesagt, von welchem.
Das Gesundheitsparadox, von einem guten Freund erklärt: Nur weil wir älter werden als unsere Vorfahren, erkranken wir überhaupt am SARS-CoV-2. Vor ein paar hundert Jahren starben Grossvater und Grossmutter mit durchschnittlich 45 Jahren – viel zu jung für «unser» Coronavirus. Mit anderen Worten: Das Coronavirus hatte vor 500 Jahren keine Chance. Schlecht für das Virus, gut für die Grosseltern (na ja, wie man’s nimmt, sie hatten wenig von diesem Vorteil, da sie dafür ja tot waren …). So ändert sich die Welt. 2020 ist ein Drittel von uns über 65. Gut für das Virus, schlecht für uns (na ja, wie man’s nimmt …).
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Für Menschen mit Flugangst gibt es eine Lösung: Sie lassen sich von ihrem Haustier begleiten. Das vermittelt Ruhe und Sicherheit – nicht immer, aber offenbar ziemlich häufig. Und natürlich nur, wenn’s in der Kabine mitreisen darf. Die US-Fluggesellschaften gestatteten deshalb immer mehr Passagieren, ihr ärztlich als «emotional support animal» klassifiziertes Lieblingstier mit in die Kabine zu nehmen. Das führte allerdings zu grotesken Situationen, denn nicht immer waren Mieze oder Fifi (also Katze oder Hund) die rettenden Kompagnons. Gelegentlich war’s … ein Truthahn, die Hausratte oder eine kleine Würgeschlange. Es soll sogar vorgekommen sein, dass das Pony als «emotional support» mit in die Kabine gelassen wurde. Seit Kurzem hat nun das amerikanische Transportministerium solch tierischem Treiben Einhalt geboten.
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Und das meint Walti: Am Rande des Teichs ertrunken ist auch tot.
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Richard Altorfer
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ARS MEDICI 5 | 2021