Transkript
BEKANNTMACHUNG
BEKANNTMACHUNG
Weisse Pupille? Es könnte ein Retinoblastom sein!
Die Organisation Kinderkrebs Schweiz will in einer neuen
Kampagne die Aufmerksamkeit für das Retinoblastom bei
Kindern schärfen. Das Retinoblastom ist eine seltene Krebs-
erkrankung des Auges und kommt fast ausschliesslich im
Kindesalter vor. Meist erkrankt nur ein Auge, bei weniger als
einem Drittel der Kinder sind beide Augen befallen. Retino-
blastome wachsen in der Regel schnell und können sich aus-
gehend vom Augapfel auch in die Augenhöhlen und entlang
des Sehnervs ins Zentralnervensystem ausbreiten, im fort-
geschrittenen Stadium auch in andere Organe. Bei frühzeitiger
Diagnose und korrekter Behandlung können 95 Prozent der
Kinder geheilt werden. Je früher die Behandlung beginnt,
umso grösser ist die Chance, dass das Kind das Auge nicht ver-
liert und keine Bestrahlung notwendig wird.
Das häufigste Erstsymptom des Retinoblastoms bei Kindern
ist das weisse Aufleuchten der Pupille bei einem Blitzlichtfoto.
Weisse Pupillen lassen sich bei über zwei Dritteln der erkrank-
ten Kinder beobachten. Im Gegensatz dazu ist die Pupille beim
gesunden Auge schwarz oder rot aufleuchtend.
Weitere Anzeichen sind eine Veränderung der Farbe der Iris,
die Verschlechterung der Sehkraft, das Schielen oder ein gerö-
tetes und entzündetes Auge. Das Auftreten eines oder mehre-
rer dieser Symptome kann (muss aber nicht) auf ein Retino-
blastom hinweisen und sollte von einem Augenarzt abgeklärt
werden.
red
Weitere Informationen: https://www.kinderkrebs-schweiz.ch/portrait/ kampagnen/weiss-sehen.html
Bei einem Retinoblastom leuchten die Pupillen des Kindes weiss auf; dies ist besonders gut auf Blitzlichtfotos zu erkennen. (Foto: © Kinderaugenkrebsstiftung.de)
ARS MEDICI 1 7| 2018
693