Transkript
Der Clown
Die Titelseiten der ARS-MEDICI-Ausgaben 2017 verschaffen einen guten Überblick über die Arbeiten Herbert Leupins. Neben den Plakaten, für die er international anerkannt und geehrt wurde und mit denen er den bis heute anhaltenden erstklassigen Ruf der Schweizer Plakatkunst und der Schweizer Werber begründete, war Leupin auch als selbstständiger Künstler tätig. Er schuf zahlreiche Radierungen und Lithografien. Dabei fällt auf, dass ein Motiv im Schaffen Leupins immer wieder auftritt, in unterschiedlicher, vielfach modifizierter Ausführung: die Figur des Clowns. Ihn hat er auf den charakteristischen Circus-Knie-Plakaten verewigt, der Clown ist aber auch ein zentrales Motiv in seinen Lithografien. Wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser der ARS MEDICI, aus dem Nachlass von Herbert Leupin eine beschränkte Anzahl von Lithografien – unter anderem mit dem Clown als Motiv – anbieten dürfen. Einige davon signiert oder als Epreuve d’artiste (EdA). Nebenstehend sind die Lithografien abgebildet, die Sie bei uns bestellen können. Auf Wunsch würden wir die Bilder noch vor Weihnachten ausliefern.
Richard Altorfer
HERBERT LEUPIN: Plakate – Bilder – Graphiken
Ein interessantes, spannend und reich illustriertes Buch über das Werk von Herbert Leupin. Unterteilt in die Biografie, das Plakatschaffen, die Bilder und die Lithografien sowie weitere Beiträge zum Gesamtwerk des international anerkannten Plakatkünstlers.
Herbert Leupin (1916–1999)
Herbert Leupin wurde im Dezember 1916 in Beinwil am See geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Augst (BL). Nach Abbruch des Gymnasiums wechselte der Jugendliche zur Allgemeinen Kunstgewerbeschule in Basel mit dem Berufsziel Grafiker. Nach der dreijährigen Ausbildung verpflichtet sich der 18-Jährige zu einem unbezahlten neunmonatigen Volontariat im Grafikatelier von Hermann Eidenbenz. Kurz darauf, mit einem Stipendium von 200 Franken pro Monat, begab sich Herbert Leupin für ein Jahr nach Paris. Dort besucht er die Privatakademie des Plakatkünstlers, Grafikers und Bühnenausstatters Paul Colin (1892–1985). Er nahm an einem lokalen Nachwuchswettbewerb teil, bei dem es darum ging, das Signet für eine Handelsmesse zu entwerfen. Herbert Leupin kam auf den 2. Platz und gewann eine Prämie von 2000 Francs. Es war sein erstes selbst verdientes Honorar – er investierte es sogleich in ein grandioses Atelierfest. Starke künstlerische Eindrücke erhielt Herbert Leupin sowohl von Paul Colin als auch von dessen stärkstem Rivalen Adolphe Jean-Marie Mouron, der besser unter seinem Künstlernamen «Cassandre» bekannt war. Nach Ablauf des Pariser Jahres musste Leupin wieder zurück nach Augst: Sein Stipendium war abgelaufen, und die Rekrutenschule wartete auf ihn. 1936 trat der 20-Jährige eine Stelle bei Donald Brun als Grafiker an, aber bereits nach weniger als einem Jahr kündigte er sie wieder und beschloss, sich selbstständig zu machen. Sein erstes Atelier richtete er im Dachgeschoss des elterlichen Wirtshauses ein; ein Telefon konnte sich der Jungunternehmer vorerst nicht leisten. Anfang der Fünfzigerjahre begann Herbert Leupin mit grossen Serien von Aufträgen, die er aus dem Ausland erhielt: Plakate für Deutschland, Frankreich, Italien und England; Schallplattenhüllen für die USA, ganze Werbekampagnen für Argentinien und Brasilien. Immer häufiger erschien der Name Leupin in der Publikumspresse und in den Fachzeitschriften der stark wachsenden Werbeindustrie. Mitte der Fünfzigerjahre folgten erste Einzelausstellungen: erst in deutschen Grossstädten, dann in New York und Chicago, wo Leupin 1960 mit der Ehrenmedaille des Art Directors Club ausgezeichnet wurde. Zwischen 1940 und 1970 war Herbert Leupin der bei Weitem am meisten ausgestellte Maler. Mit seinen Produktplakaten für Firmen wie Bell, Eptinger, Steinfels und viele andere wurde er berühmt. Er war Grafiker, Plakatmaler, Marketingberater, Konzeptionist, Kundenbetreuer, Mediendisponent, Artdirector und Reprotechniker in einer Person: eine Ein-Mann-Agentur. Leupin gestaltete Verpackungen, machte Inserate, layoutete Drucksachen, entwarf Dekorationselemente und zeichnete Etiketten. Aber trotz der Vielfalt in seinem Schaffen stand das Plakat immer im Vordergrund. So kreierte er beispielsweise die Plakate für die Schweizer Mustermesse und für die Kunstmesse ART Basel, deren Namensgeber er zugleich war. Auch der Notenständer für Coca Cola, der Pepita-Papagei, die lilafarbene Milka-Kuh oder die Cirkus-Knie-Plakate mit dem berühmten Knie-Clown gehören zu Leupins Kreationen. Der und multitalentierte Herbert Leupin befasste sich mit vielem, und doch zog sich ein Motiv durch sein ganzes Schaffen: der Clown. Auch als Maler stellte er ihn in allen Facetten dar – poetisch, heiter, hintergründig, komisch, oft auch einsam. Herbert Leupin starb am 21. September 1999 im Alter von 83 Jahren in Basel.
1122
ARS MEDICI 24 I 2017
Lithografien von Herbert Leupin
«Pointue» (1) Lithografie 45 × 65 cm Auflage: 150 signiert und nummeriert ohne Rahmen Fr. 700.–
«Jongleur» 1 (2) Lithografie 50 × 70 cm EdA signiert ohne Rahmen Fr. 1100.–
«Rössli Hü» (3) Lithografie 48 × 43 cm signiert ohne Rahmen Fr. 900.–
LEUPIN
«Clown timide sur chaise» (4) Lithografie 50 × 70 cm EdA signiert ohne Rahmen Fr. 950.–
«Clown mit Krause» (5) Lithografie 43 × 61 cm Auflage 120 signiert und nummeriert ohne Rahmen Fr. 900.–
«Cirque on black» (6) Lithografie 50 × 70 cm EdA signiert ohne Rahmen Fr. 900.–
«Cheval 1er Août» (7) Lithografie 65 × 50 cm Auflage: 300 signiert und nummeriert ohne Rahmen Fr. 550.–
«Hampelmann» (8) Druck 43 × 48 cm ohne Rahmen Fr. 50.–
Alle Preise zuzüglich Versandkosten. Ich bestelle: I …... Expl. «Herbert Leupin» von Karl Lüönd und Charles Leupin Fr. 79.–
I …... Expl. (1) «Pointue» I …... Expl. (2) «Jongleur 1» I …... Expl. (3) «Rössli Hü» I …... Expl. (4) «Clown timide sur chaise» I …... Expl. (5) «Clown mit Krause» I …... Expl. (6) «Cirque on black» I …... Expl. (7) «Cheval 1er Août» I …... Expl. (8) «Hampelmann»
Fr. 700.– Fr. 1100.– Fr. 900.– Fr. 950.– Fr. 900.– Fr. 900.– Fr. 550.– Fr. 50.–
Name: Adresse:
Sie können bestellen • per Mail: info@rosenfluh.ch • telefonisch: 052-675 50 60 • per SMS: +41 79 430 57 60 • per Post: Talon einsenden an
Rosenfluh Publikationen AG Schaffhauserstrasse 13 8212 Neuhausen am Rheinfall
ARS MEDICI 24 I 2017
1123