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BEKANNTMACHUNG
BEKANNTMACHUNG
Hintere Reihe (v.l): A. Adamantidis, P. Tovote, I. Jelcic, C.M. Schürch, C. Riether, O. Gschwend, K. Pieper; mittlere Reihe (v.l.): A. Nixon, S. Yammine, C. Eberhardt, G. Blanchard-Rohner, B. Combaluzier, J. Bernier-Latmani, A. Wilhelm-Bals, S. de Seigneux Matthey, C. Gutierrez Herrera, A. Stathis, L. Piccoli; vordere Reihe (v.l.): A. Carleton, M.S. Esposito, S.C. Ganal-Vonarburg, M. Gomez de Agüero, J. Tan.
Pfizer Forschungspreis 2017
Zwölf Forschungsprojekte wurden mit dem diesjährigen Pfizer Forschungspreis ausgezeichnet. Die prämierten Arbeiten kommen sowohl aus dem Bereich der Grundlagenforschung als auch klinischen Forschungsprojekten. Zur Grundlagenforschung gehören neue Erkenntnisse zur Resorption von Fetten durch spezielle Lymphgefässe, die Lacteals, die das Team um Dr. Jeremiah BernierLatmani, Lausanne, erforscht. Im Tierversuch fanden Dr. Mercedes Gomez de Agüero und Dr. Stephanie C. Ganal-Vonarburg, Bern, heraus, dass die mütterliche Darmflora das Immunsystem der Nachkommen bereits während der Schwangerschaft beeinflusst und nicht, wie bis anhin angenommen, erst nach der Geburt. Auch alle drei Arbeiten aus dem Bereich der Neurowissenschaften stammen aus dem Labor: Dr. Philip Tovote und Dr. Maria Soledad, Basel, befassten sich mit den neuronalen Grundlagen der Angstreaktion; Dr. Carolina Gutierrez Herrera und Prof. Antoine Adamantidis, Bern, mit Weck- und Schlafsignalen in der Hypothalamus/ThalamusRegion; Dr. Olivier Gschwend, Dr. Abraham Nixon und Prof. Alan Carleton, Genf, mit der Verarbeitung olfaktorischer Reize. An der Schwelle zwischen Labor und Klinik befindet sich die Entwicklung humaner neutralisierender Antikörper zur Prävention der progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML), für die Dr. Ivan Jelc˘ic´ und Dr. Benoît Combaluzier, Zürich, ausgezeichnet wurden. Noch im Stadium des Tierversuchs ist das Projekt von PD Dr.
Carsten Riether und Dr. Christian Martijn Schürch, die bei Mäusen mittels spezieller Antikörper in Kombination mit Tyrosinkinaseinhibitoren CML-Leukämiezellen vollständig vernichten konnten. Ebenfalls für die klinische Anwendung unmittelbar relevant sind die Forschungsergebnisse von Dr. Joshua Tan, Dr. Luca Piccoli und Dr. Kathrin Pieper, Bellinzona. Sie identifizierten neue Antikörper gegen Plasmodium falciparum, die möglicherweise für eine Malaria-Impfung infrage kommen. Einer klinischen Frage gingen Prof. Sophie de Seigneux Matthey, Dr. Alexandra Wilhelm-Bals, Genf und Lausanne, und Dr. Marie Courbebaisse, Paris, nach und konnten in einer Kohortenstudie zeigen, dass Proteinurie mit höheren Phosphatspiegeln im Blut einhergeht. Dr. Sophie Yammine und Prof. Philipp Latzin, Bern und Basel, wiesen bei ehemals Frühgeborenen im Schulalter nach, dass die Entwicklung von Lungenbläschen auch nach der Geburt noch möglich ist. Einen Beweis für den Nutzen der Schweizer Strategie, Schwangere früher als in anderen Ländern üblich gegen Pertussis zu impfen, erbrachten Dr. Christiane Eberhardt und Dr. Géraldine Blanchard-Rohner, Genf. Die frühere Impfung (in der 13. bis 25. SSW und nicht erst ab der 26. SSW) führte zu einer höheren Übertragung mütterlicher Pertussis-Antikörper auf das Kind und somit zu einem potenziell besseren Schutz des Kindes vor Keuchhusten. In einem klassischen Therapieversuch lieferte Dr. Anastasios Stathis, Bellinzona, mit der Behandlung von drei Patienten den ersten klinischen Nachweis, dass die Substanz OTX015/MK-8628 wirksam gegen das seltene NUT-Midline-Karzinom ist.
ARS MEDICI 3 I 2017
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