Rosenbergstrasse

MEDIEN, MODEN, MEDIZIN

Cyber-History: Adam und Eve were the first people to agree to the Apple terms and conditions without reading them.
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Ist Sex ein Grundbedürfnis? Hhmm, schon, aber auch am Sonntag? Nein, fanden Baselbieter Richter und ordneten an, dass der Erotik-Shop in der Autobahnraststätte Pratteln am Sonntag geschlossen bleiben muss. Ausnahmebewilligungen für Sonntagarbeit gibts nämlich auch in Läden für Reisende nur für wirklich wichtige Dienstleistungen. Zum Beispiel für den Verkauf von Basler Läckerli.
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Österreich hat ein Genderproblem. Die Gleichbehandlungsanwältinnen und -anwälte (Letztere gibts übrigens nicht) unterstützen kostenlos jeden, der (bzw jede, die) sich benachteiligt fühlt. Speziell gleichbehandlungsbenachteiligend geht es in Österreich offenbar beim Frisör zu. Damen frisieren ist nämlich teurer als Haareschneiden bei den Herren. Die Gleichbehandlungsanwaltschaft sah sich deshalb gezwungen, eine «Empfehlung zur geschlechtsneutralen Auspreisung von Frisördienstleistungen» herauszugeben. Damit die Welt gerechter wird. Da fragt sich doch: Wann kommt die Anordnung, dass Damenhandtaschen (etwa Miu Mius Bandoliera Matelasse Bianco Nero) nicht teurer sein dürfen als Herrenhandtaschen?
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Früher hatten wir die Wahl zwischen reaktionär und progressiv, heute zwischen rechtspopulistisch und links-

autoritär. Da sagen sich manche: Lieber das Volk (populus) als (selbsternannte) Autoritäten.
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Ein Bekannter, sehr weise: Erstens kommt es anders, zweitens wenn man denkt! Dazu ein schwäbischer (?) Freund: «Ma sodd zerscht mol noachdenke, bevor ma iiberleegt.»
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Ein lieber Kollege auf die Frage, wie es ihm gehe: «Altersbereinigt toll!»
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Zugegeben: Wenn jene, die finden, die Leute sollten bis 70 arbeiten, dieselben sind, die keinen einstellen, der über 55 ist, dann kommt das nicht so richtig gut raus mit dem liberalen Wirtschaften.
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Wir sind alle liberal. Irgendwie. Nur manche verwechseln liberal mit inkonsequent.
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Die Medien meinten, es sei ein sehr starkes Zeichen gewesen, als der Papst spontan drei syrische Flüchtlingsfamilien aus Lesbos in sein Flugzeug packte und im Vatikan unterbrachte. Drei (3!) Familien! Aus Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe. Doch, doch, Zeichen sind manchmal wichtig. Manchmal aber auch nur billig. Meint jedenfalls der zu Sarkasmus neigende Kollege Hanspeter. Er hat eine seiner Mietwohnungen an

Eritreer vermietet. Freiwillig. Ein beispielhaftes Zeichen? Hanspeter meint abgeklärt, Hauptsache sei, die Gemeinde bezahle die Miete.
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«Wir schaffen das.» Das stimmt zweifellos. Was «das» war und wer «wir» waren, das entscheiden wir später. Gegebenenfalls in einer Fremdsprache.
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Als Frau müssen Sie sich physisch wehren und Prügel oder Schlimmeres riskieren, wenn Sie juristisch glaubwürdig vergewaltigt werden «wollen», als Polizist müssen Sie sich mindestens an-, wenn nicht abstechen lassen, bevor Sie auf einen Angreifer schiessen dürfen, und als gewöhnlicher Bürger sollten Sie sich bei einem Überfall im eigenen Haus erst fesseln und knebeln lassen, bevor Sie eine Waffe zücken. So entscheiden die Richter. Der Stammtisch bringts auf den Punkt: Die Justiz spinnt.
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Und das meint Walti: Immer nur Tee getrunken – und jetzt von der Polizei mit 2,5 Kamille erwischt.
Richard Altorfer

ARS MEDICI 10 I 2016

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