ARS MEDICI 03/2016
Inhalt
Rosenbergstrasse
Regelmässiges Blutspenden senkt zu hohen Blutdruck
Mediziner an der Berliner Charité sind zu dem Schluss gekommen, dass ein zu hoher Blutdruck durch Blutspenden gesenkt werden kann. Ihre Studie umfasst 292 Blutspender.
Politforum
«Eine so einfache Massnahme darf man nicht verpassen!»
Interview mit Prof. Heike A. Bischoff-Ferrari zur Vitamin-D-Supplementation und der neuen Sicht auf das Kalzium
Über Vitamin D und Kalzium wurde schon viel geschrieben; wie viel Supplementation tatsächlich nötig ist, wird nach wie vor leidenschaftlich diskutiert. Von hoch dosierten Kalziumtabletten, früher als wichtige Osteoporoseprävention dringend empfohlen, wird heutzutage sogar abgeraten. Wir sprachen mit Prof. Heike A. Bischoff-Ferrari über die aktuellen Empfehlungen zu den beiden wichtigen «Knochennährstoffen» und die wissenschaftlichen Grundlagen, auf die man sich dabei stützt.
Alzheimer-Demenz
Was bringen Lebensstil, Ernährung, alte und neue Medikamente?
Hilft Training gegen Alzheimer-Demenz? Was nützen Medikamente wirklich, und welche neuen Entwicklungen sind in absehbarer Zeit zu erwarten? Prof. Dr. med. Reto W. Kressig, Extraordinarius für Geriatrie an der Universität Basel und Chefarzt und Bereichsleiter Universitäre Altersmedizin am FelixPlatter-Spital Basel, fasste am 5. Basler Demenzforum den derzeitigen Stand des Wissens zusammen.
Physiotherapie bei Atemnot
Stellenwert und Umsetzung in der Praxis
Dyspnoe wird als Atemnot, Atemlosigkeit oder Lufthunger übersetzt und bezeichnet eine unangenehm erschwerte Atemtätigkeit. Sie ist das Kardinalsymptom bei Atemwegsrestriktionen (Lungen, Bronchien) und Sauerstoffkapazitätsproblemen (Herz/Kreislauf). Dyspnoe ist neben Schwäche, Müdigkeit, Fatigue und Schmerzen eines der häufigsten Symptome in der Palliative Care (1). Physiotherapeutische Massnahmen sind ein wichtiger Teil der Palliative Care mit dem Ziel, Patienten und Angehörigen wirksame Strategien zur Linderung der Atemnot zu vermitteln.
Zwischen Euphorie und tiefer Depression – die bipolare Störung
Stimmungsstabilisierer und Antipsychotika als wichtige Therapieoptionen
Weltweit sind mehr als 1 Prozent der Bevölkerung von bi- polaren Störungen betroffen – unabhängig von ethnischer Herkunft oder soziökonomischem Status. Es ist wichtig, die Diagnose frühzeitig zu stellen und die medikamentösen Optionen und psychotherapeutischen Strategien zur Be- handlung der bipolaren Störungen zu kennen.
Medikamentöse Sekundärprävention nach dem Schlaganfall
Patienten nach einem Hirninfarkt zeigen ein hohes Rezidivrisiko. Dieses kann durch verschiedene medikamentöse Massnahmen der Sekundärprävention gesenkt werden. Die wichtigsten Medikamente sind Antithrombotika, Anti- hypertensiva, Antidiabetika sowie Lipidsenker.
Periphere Polyneuropathie – Ursachen und Therapie
Neuropathische Schmerzen mit Trizyklika, SNRI, Gabapentin und Pregabalin lindern
Periphere Neuropathien, insbesondere die distale symmetrische Polyneuropathie (DSP), sind weit verbreitet. Als Hausarzt sollte man bei allen Diabetespatienten auf entsprechende Hinweise achten. Doch die Ursachen für DSP sind vielfältig. Wie viel Diagnostik muss sein, und was hilft bei neuropathischen Schmerzen?
Rheumatoide Arthritis – «Treat to target!»
Neue Behandlungsleitlinie des American College of Rheumatology
Das American College of Rheumatology (ACR) hat eine neue Leitlinie zur Behandlung von Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) herausgegeben. Die Empfehlungen sollen Arzt und Patienten bei der Erarbeitung einer zielgenauen medikamentösen Therapiestrategie unterstützen.
Hüftschmerz und Bildgebung stimmen nur selten überein
Fehlende eindeutige Definition der Hüftarthrose erschwert Diagnose und Therapie
In zwei grossen Kohortenstudien wiesen nur wenige Patienten mit Hüftschmerz Zeichen einer Arthrose im Röntgenbild auf. Umgekehrt litten nur wenige Patienten mit radiologisch nachweisbarer Hüftarthrose unter Schmerzen. Wird die Diagnose nur anhand der Bildgebung gestellt, können Patienten mit einer Hüftarthrose somit leicht übersehen werden. Da diese Gelenkveränderung mit erheblicher Morbidität verbunden sein kann, sollten Hüftschmerzpatienten nach Ausschluss anderer Erkrankungen auch bei fehlenden radiologischen Zeichen eine Arthrosebehandlung erhalten.
Senkt Nalmefen die Sterblichkeit bei Alkoholabhängigkeit?
Eine Analyse von Studiendaten zur Behandlung alkoholabhängiger Patienten mit Nalmefen konnte zeigen, dass die Substanz im Vergleich zu Plazebo die Trinkmenge reduziert. Dies spricht dafür, dass sich mit dem Medikament auch die Mortalitätsrate bei Alkoholkranken senken lässt.
Tapentadol gegen chronische Schmerzen im Bewegungsapparat
Chronische Schmerzen im Bewegungsapparat sind die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit. In einem Review der Cochrane Collaboration wurden Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Tapentadol in Retardform untersucht.
Pfizer-Forschungspreise 2016
Stiftungsprofessur für Palliative Care an der Universität Bern
Impressum / Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats
Zubi zeichnet
EDITORIAL
IN DIESEM HEFT
MEDIEN, MODEN, MEDIZIN
POLITFORUM: XUNDHEIT IN BÄRN
MEDIZIN
INTERVIEW
BERICHT
SERIE: PALLIATIVMEDIZIN IN DER PRAXIS
FORTBILDUNG
- Zwischen Euphorie und tiefer Depression - die bipolare Störung
- Medikamentöse Sekundärprävention nach dem Schlaganfall
- Periphere Polyneuropathie - Ursachen und Therapie
- Rheumatoide Arthritis - «Treat to target!»
STUDIE REFERIERT
ARGUS PHARMAKOTHERAPIE
- Senkt Nalmefen die Sterblichkeit bei Alkoholabhängigkeit?
- Tapentadol gegen chronische Schmerzen im Bewegungsapparat