ARS MEDICI 22/2015
Rosenbergstrasse
Medien, Moden, Medizin
Einfacher Risikotest für Diabetes nach der Schwangerschaft
Gestationsdiabetes ist eine der häufigsten Begleiterkrankungen einer Schwangerschaft. Obwohl die Symptome nach der Entbindung in der Regel verschwinden, haben Gestationsdiabetikerinnen ein erhöhtes Risiko, in den folgenden Jahren einen Post-partum-Diabetes zu entwickeln.
Schöne Schattenseiten
Politforum
Praxisübergabe – (k)ein Erfolgserlebnis!
Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für eine Einzelpraxis zu finden ist heute keine einfache Aufgabe. Die Suche endet nicht selten in Frustration und mit Aufgabe der Praxis. Das muss nicht sein. Zumindest gibt es mehrere private Initiativen von Kollegen, die den veränderten Umständen Rechnung tragen und neue Nachfolgemodelle anbieten. Einige Überlegungen hierzu.
www.stillförderung.ch
Die Schweizerische Stiftung zur Förderung des Stillens nennt sich seit Kurzem «Stillförderung Schweiz», um sich sich gegenüber Fachwelt und Öffentlichkeit klarer zu positionieren. Der neue Kurzname drücke den Kernzweck der Stiftung aus und runde die strategische Neuausrichtung im Sinne einer ganzheitlichen Stillförderung ab, heisst es in einer Pressemitteilung.
Zufallsbefunde – mal gut-, mal bösartig
Lungenkrebsscreening mit Niedrigdosis-CT kommt auch bald in die Schweiz
Thoraxröntgenbilder zeigen nicht selten als klinisch nicht vermuteten Befund einen Rundherd oder eine Raumforderung. Im Urinstatus ist eine asymptomatische Mikrohämaturie ein häufiger Zufallsbefund. Das Vorgehen
in diesen beiden Situationen war Thema an den Medidays 2015 in Zürich.
«Diese Resultate werden die Richtlinien verändern»
Bemerkenswerte Ergebnisse der EMPA-REG-OUTCOME-Studie
Eine umfangreiche Studie mit klinischen Endpunkten konnte für den Natrium-Glukose-Kotransporter-2-(SGLT2-)Hemmer Empagliflozin als erstem oralem Antidiabetikum seit Metformin eine signifikante Reduktion von kardiovaskulären Ereignissen, der kardiovaskulären Mortalität sowie der Gesamtmortalität belegen. Die Resultate wurden an einem Medien-Roundtable präsentiert.
Demenz als multifaktorielles Geschehen
Stellenwert von Ginkgoextrakt gestärkt
Strategien, bei Menschen mit erhöhtem Risiko den Ausbruch einer klinisch manifesten Demenzerkrankung zu verhindern, werden dringend benötigt. Neben experimentellen Methoden wie den in Studien befindlichen Vakzinen und Antikörpern werden auch Lebensstilinterventionen und Phytotherapeutika in dieser Indikation untersucht.
Das Bewusstsein für die chronische Herzinsuffizienz schärfen
Auch eine «leichte» Herzschwäche ist bereits eine ernsthafte Erkrankung
Die chronische Herzinsuffizienz hat sich zu einer zentralen Entität im Bereich der Kardiologie entwickelt, nachdem sie lange im Schatten «grosser» Indikationen wie der koronaren Herzkrankheit stand. Die Jahrestagung der Heart Failure Association (HFA) of the ESC hat sich zum wichtigsten Herzinsuffizienzkongress weltweit entwickelt.
PPI – der Feuerlöscher in jeder Not?
Protonenpumpenhemmer werden zu häufig und zu lange eingenommen
Protonenpumpenhemmer (PPI) gehören zu den weltweit am häufigsten verordneten Medikamenten, und einige von ihnen sind mittlerweile auch rezeptfrei erhältlich. Völlig harmlos sind sie deswegen jedoch nicht. An einer Fortbildungsveranstaltung in Zürich erläuterte Dr. med. Beat Helbling, was beim Gebrauch dieser Medikamente zu beachten ist.
IBS – was steckt dahinter, und was hilft?
Neue pathophysiologische Konzepte und Behandlungen für das Reizdarmsyndrom
Während das Reizdarmsyndrom (irritable bowel syndrome, IBS) vor 60 Jahren noch als psychische Erkrankung galt, konzentrieren sich neuere pathophysiologische Konzepte, wie die «Low-FODMAP»-Diät, auf verschiedene körperliche Funktionsstörungen. PD Dr. Daniel Pohl, Leiter der Sprechstunde «Funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen» am Universitätsspital Zürich informierte an der Fortbildung Medidays Zürich 2015 über diese Diät sowie neue Ansätze zur medikamentösen Therapie bei IBS.
Hepatitis C – aktuelle Therapieempfehlungen
Die Swiss Association for the Study of the Liver (SASL) hat in Zusammenarbeit mit der Swiss Society for Infectious Diseases (SSI) ein Update der Empfehlungen zur Behandlung der chronischen Hepatitis C herausgegeben. In der aktualisierten Fassung werden auch neu zugelassene Medikamente und Kombinationen berücksichtigt. Jetzt stehen zur Behandlung aller HCV-Genotypen wirksame interferonfreie Regime zur Verfügung.
Colitis-ulcerosa-Therapie – heute und morgen
Derzeit verfügbare Medikamente für Remissionsinduktion und -erhalt sowie neue Optionen in der Entwicklung
Die Colitis ulcerosa ist eine kontinuierliche Mukosaentzündung, die mindestens das Rektum betrifft. Wegen des meist schubförmigen Verlaufs sollte eine optimale Therapie sowohl eine effektive Schubbehandlung (Remissionsinduktion) als auch eine Therapie zum Remissionserhalt umfassen. Dabei kommt den Aminosalicylaten eine herausragende Stellung zu.
Die psychische Bedeutung der Erkrankung und das Sprechen über die Diagnose
Zur Kommunikation mit Tumorpatientinnen
Tumorpatientinnen befinden sich in einer schwierigen Situation, die erhebliche Anpassungsleistungen erfordert, insbesondere hinsichtlich des seelischen Schmerzes, der durch den Zusammenbruch von Lebensfantasien verursacht wird. Möglichkeiten der Kommunikation und des Sprechens mit Tumorpatientinnen werden aufgezeigt.
Chronischer Husten
Herausforderung für den Hausarzt
In der hausärztlichen Praxis stellen sich täglich Patienten mit Husten vor. Meist ist er durch Virusinfekte bedingt und verschwindet nach wenigen Wochen – auch ohne aufwendige Diagnostik und Therapie. Hält das Symptom jedoch mehr als acht Wochen an, so spricht man von «chronischem Husten». Da viele Differenzialdiagnosen infrage kommen, kann das Aufdecken der Ursache für den behandelnden Arzt eine besondere Herausforderung sein. Dieser Artikel stellt eine strukturierte Abklärung vor, die sich an der Häufigkeit von potenziell verursachenden Erkrankungen und am individuellen klinischen Bild des Patienten orientiert. Das hier beschriebene pragmatische Vorgehen basiert auf den Inhalten der S3-Leitlinie «Husten» der DEGAM.
Schwere GERD – welche Therapie hilft am besten?
Vergleich von medikamentöser und operativer Therapie bei gastroösophagealem Reflux
Eine schwere gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) kann die Lebensqualität beeinträchtigen und Komplikationen wie Ösophagitis, peptische Strikturen oder Barrett-Ösophagus nach sich ziehen. Im Wesentlichen stehen zwei Therapiealternativen zur Verfügung: die langfristige Gabe von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) und die operative Fundoplicatio.
«Nur» Reizdarm oder doch eine entzündliche Darmerkrankung?
Eine Metaanalyse untersucht den diagnostischen Nutzen von Biomarkertests bei gastrointestinalen Beschwerden
Patienten mit typischer Reizdarmsymptomatik werden häufig im Ausschlussverfahren einer vielfältigen Diagnostik unterzogen, um keine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED) zu übersehen. Dabei wird keiner der verfügbaren Biomarkertests auf Vorliegen einer CED derzeit zur routinemässigen Anwendung empfohlen. Daran dürfte sich auch so schnell nichts ändern: Eine US-amerikanische Metaanalyse bescheinigt den Tests eine lediglich geringe bis mässige klinische Aussagekraft.
Chronische Sinusitis des Erwachsenen
Welche Therapie ist die beste?
Ein systematischer Review kommt zu dem Ergebnis, dass die Behandlung einer chronischen Sinusitis mit Salzlösungen und topischen Kortikoiden als erste Behandlungsoption empfohlen werde
Leitlinien zur kardiovaskulären Primärprävention mit Statinen
Welcher Risiko-Score ist treffsicherer?
ie neuen Kriterien des American College of Cardiology (ACC) und der American Heart Association (AHA) für eine Primärprävention mit Statinen sind umstritten, weil nach deren Umsetzung mehr Personen als bis anhin behandelt werden müssten. In einer bevölkerungsbasierten Kohortenstudie zeigte sich jetzt, dass die ACC/AHA-Kriterien eine genauere Identifizierung von Personen mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und einer subklinischen Koronarkalzifizierung ermöglichen als die Kriterien des älteren «Third Report of the High Blood Cholesterol in Adults» (ATP III).
Umeclidinium plus Vilanterol gegen COPD
Bessere Bronchodilatation, weniger Exazerbationen
Eine systematische Übersichtsarbeit hat die therapeutische Beeinflussung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung mit der neuen Kombination Umeclidinium plus Vilanterol in Vergleichsstudien mit den Einzelkomponenten und zwei herkömmlichen Therapien untersucht.
Inhalt
Impressum
Zubi zeichnet
EDITORIAL
MEDIEN, MODEN, MEDIZIN
ARSENICUM
POLITFORUM: XUNDHEIT IN BÄRN
FORUM
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MEDIZIN
BERICHT
- Zufallsbefunde - mal gut-, mal bösartig
- «Diese Resultate werden die Richtlinien verändern»
- Demenz als multifaktorielles Geschehen
- Das Bewusstsein für die chronische Herzinsuffizienz schärfen
- PPI - der Feuerlöscher in jeder Not?
- IBS - was steckt dahinter, und was hilft?
FORTBILDUNG
- Hepatitis C - aktuelle Therapieempfehlungen
- Colitis-ulcerosa-Therapie - heute und morgen
- Die psychische Bedeutung der Erkrankung und das Sprechen über die Diagnose
- Chronischer Husten
STUDIE REFERIERT
- Schwere GERD - welche Therapie hilft am besten?
- «Nur» Reizdarm oder doch eine entzündliche Darmerkrankung?
- Chronische Sinusitis des Erwachsenen
- Leitlinien zur kardiovaskulären Primärprävention mit Statinen