ARS MEDICI 24/2014
Medien, Moden, Medizin
Infektiologie – Fondue Chinoise als Risikofaktor
In der Schweiz erkranken jährlich 7000 und 8000 Menschen an einer Campylobacterinfektion. Sie ist damit die häufigste durch Lebensmittel übertragene bakteriell bedingte Krankheit. In der Schweiz ist jeweils um Weihnachten und Neujahr ein ungewöhnlicher Anstieg der Krankheitsfälle
Rosenbergstrasse 115
Vogel haben
Politforum
Aortenstenose – Grosser Vergleich kathetergestützter Eingriffe mit konventioneller Chirurgie
Breite Datenbasis im German Aortic Valve Registry (GARY)
Für Patienten mit Aortenstenose haben sich die therapeutischen Optionen seit der Einführung der minimalinvasiven, interventionellen kathetergestützten Klappenimplantationen im letzten Jahrzehnt stark erweitert. In Deutschland sammelt das German Aortic Valve Registry (GARY) seit 2010 Daten über konventionelle und kathetergestützte Eingriffe, um Nutzen und Risiken auch ausserhalb von Studien besser beurteilen zu können. Neue Analysen bestätigen nun, dass die kathetergestützte Klappenimplantation für Hochrisiko- und ältere Patienten eine gute Alternative zum konventionellen chirurgischen Vorgehen ist.
Akutes Koronarsyndrom – sofort duale Plättchenhemmung?
Das Timing der neuen oralen Thrombozytenaggregationshemmer bei akutem Koronarsyndrom stand im Mittelpunkt eines Symposiums im Rahmen der diesjährigen Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Der Nutzen der sofortigen Gabe eines Plättchenhemmers zusätzlich zu ASS noch vor dem Eintritt ins Spital ist gemäss neuen Studienresultaten fraglich.
Das postthrombotische Syndrom – eine interdisziplinäre Herausforderung
Behandlungsempfehlungen müssen individuelle Situation berücksichtigen
Das postthrombotische Syndrom stellt auch heute noch eine Herausforderung dar. Die eine oder andere aktuelle Studie sorgte eher für Verunsicherung als für Klarheit. Für die optimale Versorgung ist eine konsequente interdisziplinäre Betreuung der Schlüssel, sodass die 15. Unionstagung der Schweizerischen Gesellschaften für Gefässkrankheiten ein geeignetes Forum für dieses Thema war. Behandlungsempfehlungen müssen sich auf den einzelnen Patienten fokussieren.
Sex und Sport nach Myokardinfarkt
Keine Angst vor Aktivität, aber sorgfältige Beurteilung und Beratung sind Pflicht
Die Konsequenzen, welche sich für einen Patienten durch einen überlebten Myokardinfarkt ergeben, sind mannigfaltig und meist äusserst einschneidend. Umso bedeutender ist deshalb die ärztliche Begleitung in dieser Phase. Zwei wichtige und zentrale Teilaspekte dieser Thematik betreffen die Sexualität und das Sporttreiben nach Myokardinfarkt.
Topisches Hämoglobin bei chronischen Wunden
In allen Phasen der Wundheilung ist eine ausreichende Versorgung der Wunde mit Sauerstoff essenziell. Ein Hämoglobinspray erleichtert den Zutritt des Luftsauerstoffs zum Wundgewebe und begünstigt die Wundheilung.
Wundbehandlung – Update 2014
Den Überblick über die modernen Behandlungsverfahren chronischer Wunden zu behalten, ist bisweilen schwierig. Die Komplexität dieses interprofessionellen Behandlungsfeldes nimmt anscheinend stetig zu. Das liegt jedoch eher an einem immer grösser werdenden Angebot an Produkten im Bereich der Wundverbände als an einem Wandel der zugrunde liegenden Prinzipien der Wundtherapie. Ziel dieses Artikels ist es, eine aktuelle Übersicht über die Prinzipien und Möglichkeiten der lokalen Wundbehandlung zu geben.
Eingewachsene Zehennägel
Nagelextraktion und Keilexzision sind «out»
Bei eingewachsenen Zehennägeln wird sehr oft unkritisch ein chirurgischer Eingriff, meist eine Keilexzision, durchgeführt. Dies führt häufig zu entstellenden ästhetischen Resultaten und Rezidiven. Stattdessen ist es wichtig, zunächst die Ursache des Einwachsens abzuklären, um dann gezielt behandeln zu können. Nur bei einer deformierten Nagelplatte als Ursache der Beschwerden ist ein operativer Eingriff am Nagel selbst indiziert.
Hormonale Kontrazeption und Libido
Die aktuelle Studienlage
Aufgrund ihrer grossen kontrazeptiven Sicherheit bieten hormonale Kontrazeptiva die besten Voraussetzungen, um sich ohne Angst vor einer unerwünschten Schwangerschaft «absolut fallen lassen» zu können und sich leidenschaftlich dem sexuellen Zärtlichkeitsaustausch hinzugeben. Die von manchen Frauen beklagte Verringerung der sexuellen Appetenz lässt sich durch die Studien nicht belegen.
Diagnostik und Management bipolarer Störungen
Aktualisierte NICE-Guidelines legen verstärkt Gewicht auf Psychotherapie
Die bipolare Störung ist eine komplexe wiederkehrende schwere psychische Erkrankung, die durch auf der einen Seite manische oder hypomanische Episoden mit Euphorie, Überaktivität und enthemmtem Verhalten sowie andererseits depressive Phasen mit umfassendem Verlust von Interesse und Motivation gekennzeichnet ist. Zwischen diesen Episoden liegen häufig Zeiträume, in denen eine weniger stark depressive Gemütslage vorherrscht. Während in der Vergangenheit hauptsächlich eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva propagiert wurde, unterstreichen aktuelle Therapieempfehlungen den Stellenwert psychologischer Interventionen.
Schutz vor FSME – Update 2015
Nur ein Bruchteil der Schweizer Bevölkerung ist ausreichend geschützt
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch den Stich infizierter Zecken der Art Ixodes ricinus in Endemiegebieten auftretende virale Infektionskrankheit. Sie breitet sich auch in der Schweiz weiter aus und wird uns auch im Jahr 2015 begegnen. Wichtigste Massnahme zur Prophylaxe der Erkrankung ist ein ausreichender Impfschutz, der allerdings bis anhin nur bei einem Bruchteil der Schweizer Bevölkerung besteht.
BPH-assoziierte Harnwegssymptome – State of the art
Bei vielen älteren Männern entwickelt sich eine gutartige Vergrösserung der Prostata. Alpha-1Adrenozeptor-Antagonisten und 5-alpha-Reduktase-Hemmer sind die wichtigsten Medikamente zur Behandlung damit verbundener Harnwegsbeschwerden. Zur chirurgischen Behandlung gilt die transurethrale Prostataresektion als Goldstandard. Als neuere Optionen stehen minimalinvasive und lasergestützte Verfahren zur Verfügung.
Malaria 2014
Neues zu Diagnostik, Therapie und Prophylaxe
Was hat sich in den letzten zwei Jahren auf dem Gebiet der Malaria getan? Welche neuen Erkenntnisse gibt es? Welche Medikamente sind neu, und für welche gibt es neue Empfehlungen? Auf diese Fragen ging Dr. med. Fritz Holst vom Tropen- und Reisemedizinischen Zentrum in Marburg auf dem DGIM-Kongress 2014 in Wiesbaden ein.
Blutdruck- und Glukosekontrolle bei Diabetes Typ 2
In einer grossen Studie senkte eine strikte Blutdruckkontrolle bei älteren Patienten mit Diabetes Typ 2 die kardiovaskuläre Mortalität und die Gesamtsterblichkeit. Aus der Nachbeobachtung ging dann hervor, dass sich dieser Nutzen – wenn auch abgeschwächt – über Jahre fortsetzt. Eine intensive glykämische Kontrolle war im Vergleich zur Standardbehandlung dagegen nicht mit einer geringeren Mortalität assoziiert.
Wirkung von Ginkgo-biloba-Extrakt EGb 761® bei Demenz mit neuropsychiatrischen Störungen
Analyse von vier kürzlich beendeten randomisieren und kontrollierten Studien
Die Zahl der an altersbedingter Demenz erkrankten Menschen steigt, bis zu vier Fünftel der Betroffenen leiden gleichzeitig unter neuropsychiatrischen Symptomen. Die Einnahme von Ginkgo-biloba-Extrakt EGb 761® wirkt sich sowohl auf die kognitive Leistungsfähigkeit als auch die neuropsychiatrischen Symptome positiv aus, so das Resultat dieser Analyse.
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Inhalt
EDITORIAL
RUBRIKEN
MEDIEN, MODEN, MEDIZIN
ARSENICUM
POLITFORUM: XUNDHEIT IN BÄRN
MEDIZIN
SERIE: HERZKLAPPENERSATZ
BERICHT
- Akutes Koronarsyndrom - sofort duale Plättchenhemmung?
- Das postthrombotische Syndrom - eine interdisziplinäre Herausforderung
FORTBILDUNG
- Sex und Sport nach Myokardinfarkt
- Topisches Hämoglobin bei chronischen Wunden
- Wundbehandlung - Update 2014
- Eingewachsene Zehennägel
- Hormonale Kontrazeption und Libido
- Diagnostik und Management bipolarer Störungen
- Schutz vor FSME - Update 2015
- BPH-assoziierte Harnwegssymptome - State of the art
- Malaria 2014