Psychotherapie auf dem Vormarsch
Die Anzahl psychischer Erkrankungen nimmt weiter zu. In der Schweiz stieg laut Bundesamt für Sozialversicherungen die Zahl der IV-Fälle zwischen 2002 und 2007 von knapp 73 000 auf über 97 000 im Jahr. Hauptleiden bleiben dabei unipolare Depressionen, vor Schizophrenie, Alkoholmissbrauch, neurotischen Störungen und Belastungsstörungen (oder «Burn-out»). Während Letztere hoffähig geworden sind und den Betroffenen ihre bis zur totalen Erschöpfung gehende Opferbereitschaft für die Firma oft anerkennend «gutgeschrieben» wird, haben es Menschen mit Depression ungleich schwerer, der Stigmatisierungsfalle zu entkommen, wie Professor Wulf Rössler aus Zürich in einem Interview betont (Seite 614).