Bittere Einsicht
Wenn ein Studienergebnis die stimmige Folge des Vertrauten und Erwarteten unterbricht, löst dieser «Zwischenfall» Interesse, aber auch Dissonanzen aus – erst recht, wenn die zugrunde liegende Untersuchung firmenunabhängig konzipiert und schliesslich in einer der angesehensten Fachzeitschriften publiziert wurde. Das ist jüngst wieder einmal geschehen. Die Studie, von der die Rede ist, kommt zu dem Schluss, dass Acetylcholinesterasehemmer für Alzheimer-Patienten weitgehend nutzlos sind, die Medikamente weder den kognitiven Verfall nennenswert aufzuhalten vermögen noch das Schicksal einer Heimeinweisung hinauszuzögern vermögen (S. 759).