Transkript
DXA für Epilepsiepatienten
Grundversicherung übernimmt die Kosten
Bestimmte Antikonvulsiva können, über Jahre hinweg eingenommen, die Knochendichte verringern und zu Osteoporose führen. Seit 1. Juli 2023 übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Knochendichtemessung bei diesen Patienten. Im Anhang 1 der Krankenpflege-Leistungsverordnung (KLV) werde nun im Abschnitt 9.1 explizit aufgeführt, dass die Grundversicherung bei einer Therapie mit Antikonvulsiva die Kosten für eine Knochendensitometrie mit Doppelenergie-Röntgen-Absorptiometrie (DXA) übernehme, heisst es in einer Medienmitteilung der Schweizerischen Epilepsie-Liga. Sie empfiehlt eine DXA ab dem Alter von 50 Jahren, wenn mindestens 10
Jahre lang eine der im Folgenden genannten
Substanzen eingenommen wurde: Carbama-
zepin (Tegretol®, Timonil®), Cenobamat (On-
tozry®), Eslicarbazepin (Zebinix®), Oxcarba-
zepin (u.a. Apydan®, Trileptal®), Pheno-
barbital (Aphenylbarbit®, Phenobarbital
Bichsel), Phenytoin (Phenhydan®, Phenytoin-
Gerot), Primidon (Mysoline®), Topiramat
(Topamax®) und Valproat (u.a. Depakine®,
Convulex®, Orfiril®).
Die Knochendichtemessung sollte je nach
Ergebnis alle 2 bis 5 Jahre wiederholt wer-
den.
RBO s
Medienmitteilung der Schweizerischen Epilepsie-Liga am 8. August 2023.
ARS MEDICI 17 | 2023
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