Transkript
EDITORIAL
Machen Sie sich die Erfahrungen anderer zunutze
häufigsten Fehler, die im Zusammenhang mit verschiedenen Situationen auftreten können, aufgearbeitet. Dabei werden diagnostische und therapeutische Fragestellungen zu gastroenterologischen Krankheitsbildern und Verfahren aufgegriffen, die für den Facharzt, aber in vielen Fällen auch für den Grundversorger von Interesse sein können. Darunter befinden sich Kapitel wie «Mistakes in biomarkers for IBD and how to avoid them», «Mistakes in constipation and how to avoid them», «Mistakes in opportunistic infections and vaccinations in IBD and how to avoid them» oder «Mistakes in dietary management of IBS and how to avoid them», um nur einige Beispiele zu nennen. Die Autoren listen die häufigsten Fehler (in der Regel 5 bis 10) nicht nur prägnant auf, sondern sie geben mit Checklisten und Ratschlägen Hilfestellung zum richtigen Handeln in der Praxis. Das Ganze ist reichhaltig bebildert und mit Tabellen angereichert.
Etliche unserer Beiträge dieser Ausgabe behandeln gastroenterologische Fragestellungen. Sie finden beispielsweise erste Neuigkeiten vom Jahreskongress der European Crohn̕s and Colitis Organisation, der diesmal in Kopenhagen stattfand und einen Fokus auf den Aspekt der Prognose gelegt hat (ab Seite 255). Ausserdem stellen wir Ihnen zwei neue Leitlinien vor, die S2k-Leitlinie zur funktionellen Obstipation und Stuhlinkontinenz bei Kindern und Jugendlichen (ab Seite 261) sowie eine klinische Praxisleitlinie der American Gastroenterological Association (AGA) zum Einsatz von Biomarkern beim Management der Colitis ulcerosa (ab Seite 265).
In die Erarbeitung von Leitlinien fliessen Studienergebnisse und das Wissen vieler ein, die diese Resultate bewerten und einordnen. Eine andere Möglichkeit, von gesammeltem Wissen und vielfältigen Erfahrungen zu profitieren, bietet eine Serie der United European Gastroenterology (UEG) (1). Die Gesellschaft der europäischen Gastroenterologen hat sich der Prävention und Therapie der Krankheiten des Verdauungstraktes verschrieben. Bereits seit 2016 werden in einer Serie die
Die insgesamt mehr als 60 Beiträge stehen sowohl einzeln als auch in Zusammenfassungen in Jahresbooklets zur Verfügung, die auch als PDF heruntergeladen werden können. Diese Serie erübrigt nicht die Kenntnis des «state of the art», bietet aber eine gute Möglichkeit, aus den Fehlern anderer zu lernen. Im besten Fall kann die Lektüre das eigene Vorgehen bestätigen oder aber dazu beitragen, Abläufe und Prozedere zu optimieren.
Ein Beispiel zum Umgang mit Zwischenfällen aus der
Praxis ist das CIRS (Critical Incidence Reporting Sys-
tem), ein Unterforum im Forum Hausarztmedizin (2),
damit andere daraus lernen können. Kennen Sie wei-
tere Beispiele, die sich kritischen oder häufigen Fehlern
und deren Vermeidung widmen, die wir auf unserer
Plattform DOCINSIDE unter www.docinside.ch einmal
vorstellen sollten?
s
Ihre Christine Mücke
1. www.ueg.eu/education/education-resources/mistakes-in 2. https://www.forum-hausarztmedizin.ch
ARS MEDICI 9 | 2023
249