Transkript
FORTBILDUNG
Viele Wege führen zum Rückenschmerz
Ursachen und Einflussfaktoren erkennen – Chronifizierung vermeiden
Bewegungsarmut, Fehlbelastung, schlechte Körperhaltung – die Auslöser für Rückenschmerzen sind vielfältig, was auch die Behandlung erschwert. Das Wissen um die pathomorphologischen, somatisch funktionellen, psychosozialen und neurophysiologischen Einflussfaktoren hilft jedoch bei der Einordnung dieser Beschwerden und kann Chronifizierungen verhindern.
Kay Nimier
Die Chronizität von Rückenschmerzen, also Schmerzen zwischen Okziput und Rima ani, wird am häufigsten nach dem zeitlichen Verlauf definiert. Gemäss der Nationalen Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz (1) sind Rückenschmerzen bis zu 6 Wochen akut, zwischen 5 und 12 Wochen subakut und darüber hinaus chronisch (vgl. Kasuistik). 2 oder mehrere Rückenschmerzepisoden im Abstand von 6 oder mehr Monaten gelten als akuter Rückenschmerz. Dieses Vorgehen ist praktisch, aber wegen des rezidivierenden und teils protrahierten Verlaufs der Chronifizierung problematisch (Abbildung 1). Schon bei akuten Rückenschmerzen ist deren multidimensionaler Charakter zu berücksichtigen. Pathomorphologische, funktionell somatische, psychosoziale und neurophysiologische Aspekte der Schmerzchronifizierung sind zu beachten.
Pathomorphologische Aspekte
Die Klassifizierung erfolgt in spezifische und nicht spezifische Rückenschmerzen. Dies geht auf eine Studie von 1992 zurück (2), die zeigte, dass nur 5 bis 10 Prozent der Rückenschmerzpatienten eine eindeutige, den Schmerzen zuordenbare Pathomorphologie (Fraktur, Malignität, Entzündung usw.) aufwiesen (spezifischer Schmerz). Alle anderen Personen hatten keine eindeutig zuordenbare Pathomorphologie (nicht spezifischer Schmerz).
MERKSÄTZE
� Pathomorphologische, somatisch funktionelle, psychosoziale und neurophysiologische Faktoren beachten!
� Psychische und soziale Risiken gelten als Yellow Flags.
� Bei Red Flags ist ein dringender Diagnostik- und Therapiebedarf angezeigt.
� Als Blue Flags bezeichnet man subjektiv empfundene, als Black Flags objektivierbare Belastungen.
Schmerz
Zeit Abbildung 1: Verläufe der Chronifizierung von Rückenschmerzen
In der Diagnostik von Rückenschmerzen haben sich die Red Flags etabliert (Tabelle 1) (1, 3). Sie definieren einen dringenden, fachspezifischen Diagnostik- und Therapiebedarf. Daneben können Pathomorphologien den Rückenschmerz mitverursachen beziehungsweise dessen Verlauf beeinflussen. In der klinischen und gegebenenfalls paraklinischen/ bildgebenden Einschätzung ist die Bedeutung von Pathomorphologien für den jeweiligen Krankheitszustand einzuschätzen (Abbildung 2). Diese können akut abklärungsbedürftig (Red Flags) oder unbedeutend sein, die Funktion beeinflussen, zur Nozizeption führen, aber auch auf beide einwirken. So kann eine Polyneuropathie symptomlos sein, zu (neuropathischen) Schmerzen führen oder durch die Alteration von Haltungs- und Bewegungskoordination (mit-) verantwortlich für Rückenschmerzen sein.
Somatisch funktionelle Aspekte
Funktionsstörungen des Bewegungssystems sind eine Ursache für Rückenschmerzen. Sekundäre Funktionsstörungen führen bei unzureichenden Kompensationsmechanismen zu Symptomen (meist Schmerz, Bewegungseinschränkungen; Tabelle 2) (4) und resultieren aus einer Diskrepanz zwischen Belastung und Belastbarkeit. Die gestörten Gewebe/Strukturen sind nicht für die geforderte Belastung ausreichend
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Kasten:
KASUISTIK – Unfall mit Folgen
Ein 55-jähriger Patient klagt über Schmerzen im unteren Rücken und Ausstrahlung in das linke Bein. Er hat zudem Schmerzen im HalsNacken-Bereich mit Ausstrahlung in den linken Arm sowie ins Gesicht, zudem intermittierende Kopfschmerzen. Es besteht ein Dauerschmerz mit Schmerzstärken von 4 bis 10 auf einer numerischen Ratingskala (NRS; 0–10). Der Patient leidet seit etwa 10 Jahren an intermittierenden, jedoch nur gering einschränkenden Schmerzen. Vor 16 Monaten exazerbierte der Schmerz. Als Vorgeschichte gibt der Patient an, nicht schuldhaft in einen Autounfall verwickelt gewesen zu sein – beim Unfallgegner verstarb allerdings ein Insasse. Der Patient und seine Ehefrau zogen sich nur leichte Verletzungen zu. Seit dem Unfall ist der Mann arbeitsunfähig. Neben den Schmerzen entwickelte er im Verlauf verschiedene Symptomatiken, unter anderem thorakale Schmerzen (Herzkatheter negativ), neurologische Symptome im Sinne eines Apoplex (nachfolgende Diagnostik negativ) und epileptiforme Anfälle (EEG negativ). Es erfolgten wiederholte stationäre Abklärungen. In der Anamnese nennt der Patient Schlafstörungen, Müdigkeit, Erschöpfung, Ängste und eine gedrückte Stimmung. In der Untersuchungssituation wirkt er angespannt, unruhig und unkonzentriert. Bei der Besprechung von emotionalen Themen beziehungsweise zum Unfallhergang kommt es zum Zittern des rechten Beins und der Hände. In der klinischen Untersuchung ergeben sich keine Hinweise auf relevante Pathomorphologien, die neurologische Untersuchung ist unauffällig. Funktionell bestehen leichte Defizite der Stabilisation und Koordination von Haltung und Bewegung. Der Patient sieht keinen Zusammenhang zwischen dem Unfall und seiner Gesundheitssituation und hat nur eingeschränkt Zugang zu seinen Emotionen. Zur Erarbeitung eines biopsychosozialen Krankheitskonzepts, der weiteren Differenzialdiagnostik und der Erstellung eines weiteren Therapieplans wird der Patient zur stationären multimodalen Schmerztherapie aufgenommen. Initial stehen starke Einschränkungen durch Schmerzen sowie Schmerzexazerbationen, vor allem nach psychotherapeutischen Interventionen, im Vordergrund. So entwickelt der Patient 3-mal eine akute abdominelle Symptomatik ohne relevanten somatischen Befund. Zusammenfassend beruht das Krankheitsbild auf der Konversion von Affekten (Angst, Depression) auf Grundlage einer posttraumatischen Belastungsstörung. Dies konnte mit dem Patienten erarbeitet und in einen mittel- und langfristigen Therapieplan umgesetzt werden.
Pathomorphologie
präsent
nicht präsent
ohne Einfluss
mit Einfluss
Hauptfaktor
Mitfaktor
Red Flags
Nozizeption
Nozizeption
Funktionsbeeinträchtigung
Funktionsbeeinträchtigung
Abbildung 2: Entscheidungsbaum zur Evaluation von pathomorphologischen Veränderungen
trainiert/vorbereitet (primäre Störung), oder die Belastung ist zu hoch (z.B. Trauma) (5, 6). Primäre Funktionsstörungen sind Defizite in der Koordination und der muskulären Stabilisation von Haltung und Bewegung, kardiopulmonale und/oder muskuläre Dekonditionierung, vegetative Fehlregulation oder Störungen der neurophysiologischen Schmerzregulation. Auch können psychische Störungen und pathomorphologische Veränderungen primäre Störungen darstellen. Reichen Kompensationsmechanismen nicht aus, werden primäre über die Entwicklung von sekundären Störungen symptomatisch. Das heisst, nicht nur symptomatische Funktionsstörungen sollte man therapieren, sondern auch relevante primäre Störungen.
Psychosoziale Aspekte
Nozizeptive Reize werden erst im Grosshirn durch Wahrnehmung zu Schmerzen. Hier treffen unzählige Reize ein, die meisten bleiben unbewusst. Ob ein nozizeptiver Reiz zum Schmerz wird, hängt von vielen Faktoren ab. Gefühle und Emotionen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Auch
Tabelle 1
Hinweise für einen dringenden fachspezifischen Abklärungsbedarf bei Rückenschmerzen – Red Flags (1,3)
Frakturverdacht
▲ schwerwiegendes Trauma ▲ Osteoporose und Bagatell-
trauma bzw. hohes Osteoporoserisiko (z. B. Anorexie, Steroidmedikation)
Tumorverdacht
Infektionsverdacht
▲ Tumorleiden ▲ ungewollter Gewichtsverlust ▲ Nachtschweiss ▲ Fieber > 38 °C ▲ starker nächtlicher Schmerz
▲ Nachtschweiss ▲ Fieber > 38 °C ▲ starker nächtlicher Schmerz ▲ bakterielle Infektion ▲ Infiltrationen an der
Wirbelsäule ▲ Immunsuppression ▲ bekannte Tumorerkrankung ▲ i.v.-Drogeneinnahme
Radikulopathie/Myelopathie/ Cauda-Syndrom
Passender neurologischer Befund: ▲ dermatombezogene
Parästhesien/Taubheit ▲ Kraftverlust < 4 nach Janda ▲ perianale Taubheit ▲ Überlaufblase/Sphinkter-
schwäche ▲ Para-/Tetraparese ▲ Pyramidenbahnzeichen
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Tabelle 2
Sekundäre Funktionsstörungen im Bewegungssystem
Gewebe/Struktur Muskulatur
Funktionsstörungen
▲ Verspannung/Verkürzung ▲ Triggerpunkte ▲ Abschwächung ▲ Muskelmuster
Gelenke inklusive Zwischenwirbelgelenke
Bindegewebe/ Faszien
▲ hypomobile Funktionsstörung (Blockierung) ▲ hypermobile Funktionsstörung
▲ Verquellungen ▲ Gleitstörungen (z. B. Nerven, innere Organe) ▲ Insertionstendopathien
können sich (unterdrückte) Gefühle und Emotionen in körperliche Symptome (Schmerz) umwandeln (Konversion). Die Erfassung von emotionalen Einflussfaktoren ist schon bei akuten Rückenschmerzen wichtig. Ein Screening auf emotionale Faktoren kann durch eine kurze Anamnese erfolgen: ▲ Auslösefaktoren (Trauma, Trennung, besondere Belas tungen u. a.) ▲ Stimmung, Antrieb, Grübelneigung, Freude ▲ Ängste, Sorgen ▲ empfundener Stress und Druck ▲ Psychotherapien oder psychiatrische Therapien in der
Vergangenheit Dysfunktionale Kognitionen und Verhaltensweisen sind zudem wichtige Prädiktoren für eine Chronifizierung von Rückenschmerzen, zum Beispiel: ▲ Durchhaltestrategien ▲ Vermeidung von Belastungen, unbegründete Ängste, Ka-
tastrophisieren (z. B. «Mein Rücken ist kaputt.») ▲ externale Kontrollüberzeugungen, geringe Selbstwirk-
samkeit (z. B. «Ich kann nichts gegen die Schmerzen machen.») Psychische Risikofaktoren werden zusammen mit sozialen Risikofaktoren als Yellow Flags dargestellt (Tabelle 3) (1). Neben der formalen Befragung ist auch der Eindruck des Patienten bei der Anamnese bedeutsam (hohe innere Anspan-
nung, Unruhe, Verhaltensauffälligkeiten). Der soziale Kontext ist bei der Beurteilung des Chronifizierungsrisikos entscheidend. Soziale und arbeitsplatzbezogene Faktoren sind anhand der Yellow und Blue/Black Flags (Tabelle 3 und 4) (7) einzuschätzen.
Neurophysiologische Aspekte der Schmerzchronifizierung
Das nozizeptive System ist für die Wahrnehmung schädlicher beziehungsweise potenziell schädlicher Reize zuständig. Die einzelnen Bestandteile dieses Systems sind keine, wie oft falsch dargestellt, «Schmerzrezeptoren» oder «Schmerzleiter», da Schmerz erst durch die kortikale Verarbeitung nach vielfältigen Verarbeitungsschritten entsteht (8). Die Übertragung nozizeptiver Reize vom ersten auf das zweite Neuron ist komplex. Hochfrequente und lang anhaltende nozizeptive Reizung verändert die Sensibilität und führt durch Aktivierung stummer Synapsen zur Schmerzausbreitung (übertragener Schmerz). Beide Prozesse werden als zentrale Sensibilisierung bezeichnet. Typische klinische Phänomene der zentralen Sensibilisierung sind: ▲ Hyperalgesie ▲ Allodynie ▲ Spontanschmerz ▲ Schmerzausbreitung Auch eine lang anhaltende, niederfrequente Reizung der Hinterhornneurone kann zur zentralen Sensibilisierung führen (9). Für den Schmerz existiert hier aber kein spezialisiertes Hirnzentrum. Nozizeptive Reize werden vielmehr in verschiedenen Kortexarealen und subkortikalen Zentren (in der Schmerzmatrix) verarbeitet (10): ▲ somatosensorischer Kortex ▲ Thalamus ▲ Gyrus cinguli ▲ präfrontaler Kortex ▲ Insula Bei chronischen Schmerzen zeigen sich strukturelle Veränderungen (Substanzab- und -zunahme) in Hirnregionen, die zur Schmerzmatrix zählen (11, 12, 13). Die Patienten haben niedrigere Schmerzschwellen und eine geringere Schmerztoleranz. Zudem verändert sich bei der Schmerzchronifizierung die kortikale (somatosensorischer und -motorischer Kortex) und thalamische Repräsentation betroffener Körperareale. Dabei steht das Ausmass der Veränderung im Verhältnis zur empfundenen Schmerzstärke und zur Dauer
Tabelle 3
Psychosoziale Risikofaktoren der Schmerzchronifizierung – Yellow Flags (1)
Primäre psychische/ affektive Erkrankung
▲ Depressivität ▲ Ängste ▲ hohes Stresserleben
Soziale Komponente
Dysfunktionale/s Kognitionen/Verhalten
▲ lange Arbeitsunfähigkeit ▲ Bedrohung des Arbeitsplatzes ▲ Unzufriedenheit mit Arbeit ▲ ungünstige soziale Situation ▲ keine soziale Unterstützung
▲ schmerzbezogene Angst und Hilflosigkeit
▲ Vermeidungsverhalten ▲ Katastrophisieren
Schmerzpräsentation
▲ hohe Schmerzstärken ▲ hohes schmerzbedingtes
Beeinträchtigungserleben
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Tabelle 4
Blue und Black Flags der Chronifizierung von Rückenschmerzen (7)
Blue Flags (subjektiv empfundene Belastungen)
empfundener Stress (erlebte) Konflikte am Arbeitsplatz empfundener Zeitdruck Angst vor Schädigung durch Arbeitsplatz Angst vor Arbeitsplatzverlust empfundene Arbeitsschwere berufliche Unzufriedenheit
Black Flags (objektivierbare Belastungen)
Kategorie 1 (soziale Rahmenbedingungen)
Kategorie 2 (messbare Rahmenbedingungen)
Zeitdruck
monotone Körperhaltung
geringe Beeinflussbarkeit des Arbeitsplatzes hohe Arbeitsschwere
geringe Qualifikation
hohe Vibrationsexposition
Renten- und Kompensationsansprüche
Arbeitsplatzverlust
geringe soziale Unterstützung
der nozizeptiven Reizung. Durch effektive Therapiemassnahmen (z. B. Funktionstraining) sind die Reorganisation im ZNS beziehungsweise die kortikale Repräsentation und der Schmerz beeinflussbar (14–22). Klinisch zeigen sich die Sensibilisierungsprozesse anhand der klinisch beobachteten Diskrepanz zwischen Befundlage und Erleben des Patienten.
Zusammenfassung und Diskussion
Rückenschmerzen sind immer ein komplexes Geschehen.
Das Zusammenspiel pathomorphologischer, somatisch
funktioneller, psychosozialer und neurophysiologischer As-
pekte ist für Schmerzentstehung, -chronifizierung und resul-
tierende Einschränkungen verantwortlich. Das Wissen um
diese Komplexität kann durch eine gezielte Diagnostik und
Therapie die Chronifizierung verhindern.
s
Dr. med. Kay Nimier Krankenhaus Ludwigslust D-19288 Ludwigslust
Interessenlage: Der Autor hat keine Interessenkonflikte deklariert.
Dieser Artikel erschien zuerst in «doctors today» 7/2021. Die leicht bearbeitete Übernahme erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Verlag und Autor.
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