Transkript
EDITORIAL
ckend und trug dazu bei, dass das engagierte Podcast-Projekt gerade mit der Hochschulperle des Monats Mai gewürdigt wurde. Diese Auszeichnung soll kleinen und «glänzenden» Projekten auch ausserhalb der eigenen Hochschulmauern Aufmerksamkeit verschaffen und ist in diesem Jahr dem Oberthema «Offene Wissenschaft» gewidmet, um neue Herangehensweisen in Forschung und Lehre zu unterstützen. Ein Blick über die Landesgrenze dürfte sich demnach lohnen.
«Jung und Freudlos»
Informieren, aufklären und mit Vorurteilen aufräumen, dazu beitragen, dass psychisch Erkrankte weniger stigmatisiert werden und die Hilfe in Anspruch nehmen können, die sie benötigen. So formulieren die Initianten und Macher des Podcasts «Jung und Freudlos» ihr Anliegen. Dieser Podcast ist Teil der Psychiatrie-Lehre der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg (D). Dahinter stecken ärztliche Kollegen, Wissenschafter und Medizinstudierende, die Spass daran haben, die Freude an ihrem Fach zu teilen. Alle 14 Tage beantworten zwei Ärzte Fragen zu psychischen Krankheitsbildern und psychiatriebezogenen Themen, die ihnen von einem Medizinstudenten gestellt werden. Zu Wort kommen ausserdem Experten sowie Betroffene. Die Themen speisen sich aus der Praxis, seit Oktober 2018 sind fast 50 Episoden entstanden. Das Themenspektrum reicht dabei vom Antidepressiva-Absetzsyndrom bis zu Zwangsstörungen, gezeigt werden verschiedenste Perspektiven: die hausärztliche Sicht, Einsichten aus der forensischen Psychiatrie, Erfahrungen aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie, aus der Arbeit am Zuhörtelefon ... Die Begeisterung aller Beteiligten für die Psyche und die Psychiatrie ist anste-
Kernfortbildungspunkt zu erwerben Auch in dieser Ausgabe geht es einmal wieder um Aspekte der Depression: In einem Fortbildungsbeitrag erfahren Sie mehr zur «Personalisierung der Pharmakotherapie bei Depression». Neben dem richtigen Einsatz des therapeutischen Drug-Monitorings in der Praxis – das nicht nur bei der medikamentösen Therapie dieses Krankheitsbildes nützlich sein kann – geht es unter anderem auch darum, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit die Kosten für pharmakogenetische Tests von den Krankenkassen getragen werden. Die Beschäftigung mit dieser Materie kann sich in doppelter Hinsicht lohnen, denn neu haben Sie bei uns die Möglichkeit, mit ausgewählten Inhalten einen Kernfortbildungspunkt der SGAIM zu erwerben.
Eine anregende, informative und anrechnungsfähige Lektüre wünscht Ihre
Christine Mücke
PS: Haben auch Sie ein Projekt oder einen Podcast, dem Sie mehr Aufmerksamkeit wünschen? Dann lassen Sie es uns wissen. Wir freuen uns über Anregungen, die wir gern vorstellen.
Archiv des Podcasts «Jung und Freudlos» unter https://juf.podigee.io
ARS MEDICI 11+12 | 2020
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