Transkript
Editorial
S chätzungsweise 20 000 asylsuchende Kinder kamen von 2016 bis 2017 in die Schweiz. Das diesjährige Schwerpunktthema an der Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie lag deshalb nahe: die spezifischen Aspekte der Medizin für junge Migranten. Eines der Probleme formulierte einer der Kongressteilnehmer gleich am ersten Kongressmorgen. Es gebe schlicht kein Konzept für die Behandlung von Migrantenkindern: «Das klappt ja nicht einmal mit dem Impfen.»
heit, die neuerdings auch in der Schweiz wieder auftritt, dürften für die Praxis hilfreich sein. Und selbstverständlich gab es auch jede Menge Vorträge und Poster zu Themen, die nicht nur aus dem Blickwinkel der Migrantenmedizin interessant waren, wie Asthma, ADHS oder Autismus – um nur einige Themen zu nennen, die sie ebenfalls in dieser Ausgabe finden werden. Besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen einen Workshopbericht, in dem es darum geht, wie man Kindern die Angst vor Spritzen in der Praxis neh-
Dr. Renate Bonifer Redaktorin PÄDIATRIE renate.bonifer@rosenfluh.ch
Tipps für die Praxis
Zumindest wie es mit dem Impfen klappen könnte, dürfte seit dem Vortrag von Dr. med. Anita Niederer-Loher am zweiten Kongresstag klar sein. Sie empfahl ein ebenso pragmatisches wie praktikables Vorgehen, das in jeder Kinderarztpraxis durchführbar ist (s. Seite 4). Auch die Informationen über die Tuberkulose (s. Seite 9), eine «alte» Krank-
men oder diese wenigstens auf ein vernünftiges Mass herunterschrauben kann (s. Seite 7). Ich hoffe, dass Sie recht viele Tipps und Ratschläge, die in diesem Kongressheft zusammengefasst sind, auch in Ihrer Praxis anwenden können.
Renate Bonifer
4/19 Pädiatrie
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