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Seit Wochen prägt die Diskussion rund um die Tarmed-Revision die Schlagzeilen. Auch die diesjährige Generalversammlung der FMP vom 20. April war von diesem Thema geprägt. Anschliessend an die Versammlung fand eine öffentliche Podiumsdiskussion statt. Rasch wurde klar: Die TarmedRevision bewegt die Ärzteschaft. Unter der Gesprächsleitung von Daniel Staffelbach diskutierten Gebhard Heuberger (tarifsuisse), Markus Trutmann (fmCh) und Josef Widler (Präsident AGZ) zu diesem spannenden Politikum.
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FMP
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28910
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Foederatio Medicarum Practicarum (FMP) Postfach 470, 8702 Zollikon
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+++ Aktuelle Nachrichten +++ Aktuelle Nachrichten +++

Seit Wochen prägt die Diskussion rund um die Tarmed-Revision die Schlagzeilen. Auch die diesjährige Generalversammlung der FMP vom 20. April war von diesem Thema geprägt. Anschliessend an die Versammlung fand eine öffentliche Podiumsdiskussion statt. Rasch wurde klar: Die TarmedRevision bewegt die Ärzteschaft. Unter der Gesprächsleitung von Daniel Staffelbach diskutierten Gebhard Heuberger (tarifsuisse), Markus Trutmann (fmCh) und Josef Widler (Präsident AGZ) zu diesem spannenden Politikum.

Mittlerweile ist das Resultat der Urabstimmung bekannt. Die Ergebnisse sind im Sinne der FMP ausgefallen, denn der angestrebte Tarif wäre mehr als eine Revision gewesen. Faktisch ist hier ein neuer Tarif mit grossen Mängeln und deutlichen Einbussen bei der Entgeltung der ärztlichen Leistung vorgeschlagen worden. Dies ging der Ärzteschaft verständlicherweise zu weit. Eine kostenneutrale Umsetzung aufgrund der gestiegenen betriebswirtschaftlichen Kosten seit der Einführung 2004 (Datengrundlage 1996) ist schlicht nicht mehr realistisch. Es bleibt nun im Sinne einer fairen Verhandlung zu hoffen, dass die Verhandlungspartner etwas Zeit gewinnen können und die Frist von Ende Juni verlängert wird.

Bedauerlich scheint mir allerdings in diesem

Zusammenhang die tiefe Wahlbeteiligung. Nur

gerade 38 Prozent der stimmberechtigten Ärz-

tinnen und Ärzte haben abgestimmt. Dass sich

so viele Ärzte nicht mit der betriebswirtschaftli-

chen Leistung ihrer Arbeit auseinandersetzen,

erstaunt mich. Hier gibt es dringenden Hand-

lungsbedarf. Es ist mithin Aufgabe der FMP,

Ärzte mit unternehmerischem Denken aufzu-

klären und zu vereinen, sie zu unterstützen und

ihre Interessen aktiv zu vertreten. Auf diese

Aufgabe freue ich mich.

O

Beste Grüsse

Tarifdiskussion: Neue Wege gesucht
Die Diskussion rund um die Tarmed-Revision geht in eine weitere Runde. Die Urabstimmung der FMH war ein klares Signal der Ärzteschaft: Nun sind neue Wege gefragt. Das siebenfache Nein der FMH-Mitglieder zeigte deutlich auf, dass das vorliegende Projekt nicht zum Ziel führen kann. Ansätze zu einer Einigung könnten hingegen die Bestrebungen von Santésuisse in Zusammenarbeit mit der fmChTarifunion bringen – insbesondere wenn dieses Projekt auch Grundversorger mit einschliesst. Spätestens mit der Medienmitteilung von Curafutura vom 23. Juni wurde es klar: Das Projekt «Tarvision» ist definitiv gescheitert. Nach dem 7-fachen Nein der Urabstimmung der FMH und der Positionierung von Santésuisse befand auch der Krankenversicherer-Verband Curafutura, das Projekt «Tarvision» sei in seiner heutigen Form nicht sachgerecht und zielführend. Nun sind neue, innovative Lösungen gefragt. Derweil schreiten die Arbeiten der «Tarifunion», welche die fmCh mit weiteren Fachverbänden ins Leben gerufen hat, voran. Sie führt intensive Gespräche mit Santésuisse, welche sich dem Projekt gegenüber sehr offen zeigt, wie der Verband mehrfach unterstrichen hat. In der nächsten Phase stehen Modellrechnungen an, welche für bestimmte Sachgebiete und Eingriffe durchgeführt werden, um den Pauschaltarif zu konkretisieren. Die fmCh ihrerseits scheint offen dafür zu sein, auch Grundversorger in ihre Verhandlungen mit einzubinden. Oberstes Ziel des Verbands ist die Erhaltung der Tarifautonomie und die Vermeidung unnötiger und nicht sachgerechter Eingriffe des Bundes. Diese Überlegungen sind zweifellos auch aus Sicht von Hausärzten wertvoll, weshalb das Gespräch hier gesucht werden sollte.

Führungswechsel bei der FMP

Nach langjähriger Tätigkeit hat Dr. med. Hans-Ulrich Bürke das Präsidium der FMP

seinemVorstandskollegen Dr. med. Gerardo Maquieira übergeben. Im Namen aller

FMP-Mitglieder gebührt Hans-Ulrich Bürke ein grosses Dankeschön für sein lang-

jähriges Engagement für die FMP als Verband und im Speziellen für die freiberuf-

lichen Ärztinnen und Ärzte. Unter der Führung von Hans-Ulrich Bürke hat sich die

FMP für die freie Arzt- und Spitalwahl engagiert und beim Referendum gegen die

«Managed Care»-Vorlage erfolgreich im Abstimmungskampf mitgewirkt. Umso

erfreulicher ist es, dass der abtretende Präsident auch künftig im Vorstand mitwir-

ken wird.

Der neue FMP-Präsident ist Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumato-

logie des Bewegungsapparates am Fuss, Zentrum Hirslanden in Zürich. Unter der

Führung von Gerardo Maquieira hat sich der Vorstand zum Ziel gesetzt, den

Zusammenhalt zwischen Hausärzten und Spezialisten zu fördern. Dies dürfte

zweifelsohne auch das beste Rezept für zielführende Resultate im Rahmen der

Tarmed-Revision sein.

O

Dr. med. Gerardo Maquieira (Präsident FMP)

642

ARS MEDICI 14 +15 I 2016

Der neue Vorstand der FMP präsentiert sich wie folgt (v.l.n.r.): Dr. Vladeta Radivojevic (Vizepräsident), Dr. Gerardo Maquieira (Präsident), Dr. Hans-Ulrich Bürke (Beisitzer/Präsident FMP Zürich), Dr. Thomas Zünd (Quästor), Dr. Guy Evéquoz (Beisitzer/Präsident FMP Suisse Romande) und Prof. Dr. Hans Zollinger-Kies (Beirat).