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Titel
DVD- und Buchtipp
Untertitel
Dokumentarfilm zum Down-Syndrom
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15793
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Dokumentarfilm zum Down-Syndrom

DVD-TIPP

F ür Christiane Mathé und Jamal Serhan, die Eltern eines siebenjährigen Jungen mit Down-Syndrom, war die Einführung eines Bluttests zur pränatalen Diagnose chromosomaler Anomalien ein Grund zur Sorge: Werden Menschen mit Down-Syndrom künftig noch weniger akzeptiert in der Gesellschaft? Können Eltern überhaupt noch frei entscheiden, ob sie ein behindertes Kind in die Welt setzen dürfen oder nicht? «Am Scheideweg» ist der Titel ihres Films, der sich mit der Problematik pränataler Diagnostik

des Down-Syndroms und dem gesellschaftlichen Umgang mit Down-Syndrom-Kindern in der Schweiz befasst. Ausführlich zu Wort kommen darin auch Mediziner wie Christian Kind oder Roland Zimmermann. Der Dokumentarfilm weist auf ein aktuelles gesellschaftliches Problem hin und regt zur Diskussion an. Er soll darum auch in Schulen gezeigt werden. Anlässlich der Filmpremiere in Schaffhausen lobten Fachleute der Universitäten Zürich und St. Gallen sowie der Heilpädagogischen Hochschule Zürich den Film und kündigten an, die DVD

künftig als Lehrmaterial einzusetzen.
Die Produktion des Films wurde vom Erziehungsdepartement Schaffhausen finanziell unterstützt. Die DVD «Am Scheideweg» ist für 25 Franken zu beziehen bei mathe.serhan@gmail.com Der Erlös wird an Behindertenhilfswerke gespendet. Weitere Informationen: http://am-scheideweg.webnode.com/

Kinder- und Jugendgynäkologie

BUCHTIPP

as kürzlich erschienene Buch ist das umfassendste zu diesem Thema in deutscher Sprache. Vom Inhalt und Um- fang her ist es den beiden englischsprachigen Standardwerken von Emans/Laufer/Goldstein und Sanfilippo ebenbürtig. Hervorzuheben ist die breite Interdisziplinarität aus den Fachgebieten der Gynäkologie, Pädiatrie, Endokrinologie, Kinderchirurgie und Kinderpsychiatrie: Diese Zusammenarbeit zeigt auf, dass Mädchen keine kleinen Frauen sind und dass sich von der Geburt bis ins Erwachsenenalter eine umfassende biopsychosoziale Entwicklung vollzieht. Gerade die Kommunikation und Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen ist für den optimalen Therapieansatz in der Betreuung und Behandlung wichtig. Das Buch gliedert sich in vier Hauptbereiche: • Im ersten, allgemeinen Teil werden sehr viele
Themen behandelt, beginnend mit der Embryologie über Untersuchungsmethoden, Kontrazeption, sexuellen Missbrauch bis zu den rechtlichen Aspekten. • Der zweite Teil heisst «Vom Symptom zur Erkrankung» und beschreibt die Krankheitsbilder detailliert. • Im dritten Teil geht es um besondere Erkrankungen und Situationen wie Syndrome, Essstörung, Geschlechtsidentität und Kontrazeption bei Begleiterkrankungen. Es sind

besonders wichtige Kapitel mit Themen, die in anderen Werken oft vernachlässigt werden. • Der vierte Teil widmet sich den operativen Interventionen. Diese sind kurz dargestellt und gut bebildert, sodass vor allem nicht operativ Tätige einen guten Einblick erhalten.
Im Anhang sind übersichtlich Referenzwerte, Perzentilkurven, Scores, nützliche Internetseiten mit Fachgesellschaften und Selbsthilfegruppen aufgelistet, leider nur für Deutschland und nicht für die Schweiz und Österreich. Anfänglich hatte ich etwas Mühe, mich in dem Buch zurechtzufinden, vor allem im Teil 1. Dieser ist sehr lang, und einige Themen sind sowohl im Teil 1 als auch später nochmals (mit Verweisen) aufgeführt. Die Bebilderung, die Tabellen, die Fallbeispiele und Anmerkungen wie «Merke», «Cave» und «Praxistipp» gestalten das Buch abwechslungsreich und machen es gut lesbar. Für mich als Kinder- und Jugendgynäkologin, die sich bisher an der englischsprachigen Literatur orientiert hat, ist dieses Buch eine wertvolle Ergänzung, und ich werde es sicher häufig gebrauchen.
Dr. med. Renate Hürlimann Co-Präsidentin

GYNEA – Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendgynäkologie
Kinder- und Jugendgynäkologie Von Patricia G. Oppelt und Helmuth-Günther Dörr. 552 Seiten, 361 Abbildungen, gebunden; Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2014; 210.– Franken. ISBN Buch: 978-3-13-175081-5,

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