Transkript
Prisma
Aus der Tabuzone herausgeholt
Porträt und Angebote der Schweizer Gesellschaft für Blasenschwäche
Noch immer gehört «Blasenschwäche» mit unwillkürlichem Harndrang zu den verschwiegenen Leiden, es bleibt selbst der Ärztin oder dem Arzt in der Praxis gegenüber sehr oft unerwähnt. Die Schweizerische Gesellschaft für Blasenschwäche hat sich zum Ziel gesetzt, Betroffene, Familienangehörige und andere Interessierte über Vorbeugung, Abklärung und Behandlungsmöglichkeiten in allen die Blasenschwäche betreffenden Fragen zu informieren und zu beraten.
Allein in der Schweiz leiden mindestens 400 000 Menschen unter diesen Problemen, und wegen der steigenden Lebenserwartung ist künftig mit wesentlich höheren Zahlen zu rechnen. Umso wichtiger ist es, die grosse Bedeutung der Blasenschwäche mit der Patientin offen zu besprechen in dem Sinne, dass es sich zwar nicht um eine lebensbedrohliche Erkrankung, aber oft um eine deutliche Einschränkung der Lebens-
qualität handelt. Sinnvoll ist auch der Hinweis auf die Informations- und Unterstützungsmöglichkeit der Gesellschaft für Blasenschwäche für Patientinnen, die über das Arztgespräch hinaus noch mehr erfragen möchten.
Aufklärung tut not! Nach wie vor sind viele Betroffene der falschen Ansicht, dass Blasenprobleme mit zunehmendem Alter zwangsläufig entstehen und daher einfach ertragen werden müssen. Die wenigsten wissen, dass heute wirksame Therapien zur Verfügung stehen und Harnwegsprobleme wesentlich gelindert oder sogar behoben werden können. Die Schweizerische Gesellschaft für Blasenschwäche bietet auf ihrer Website gut verständliche Infos über Ursachen, Inkontinenzformen bis hin zu Behandlungsmöglichkeiten. Ein kurzer Test zur Selbsteinschätzung, Broschüren, praktische Tipps und Publikumsvorträge mehrmals jährlich
an verschiedenen Orten gehören zum wei-
teren Angebot. Die Website ist auch in fran-
zösischer Sprache einsehbar.
Die Arbeit der Beratungsstelle wird von
Urologen, GynäkologenInnen und Geria-
tern unterstützt, die langjährige Erfahrung
mit der Diagnostik und Behandlung der
Blasenschwäche haben und im Vorstand
der Gesellschaft mitwirken.
Interessante Links finden sich auch für das
Fachpublikum.
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Für Auskünfte: Schweizerische Gesellschaft für Blasenschwäche Gewerbestrasse 12 8132 Egg Tel. 044-994 74 30 E-Mail: info@inkontinex.ch Internet: www.inkontinex.ch
GYNÄKOLOGIE 2/2008
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