Transkript
Editorial
L iebe Leserin, lieber Leser
Jahrzehntelang führten Eltern, Zahnärzte und Behörden mit
prophylaktischen Massnahmen einen erfolgreichen Kampf
gegen Karies. Beispiel Zürich: Während 1965 14-Jährige
durchschnittlich 12,5 schadhafte Zähne (Karies) hatten, wa-
ren es 1995 nur noch durchschnittlich 1,8 – was einem Rük-
ist einer der Gründe in den veränderten Ernährungsgewohn-
kgang von etwa 80 Prozent entspricht. Seit den Neunziger-
heiten zu finden: süsse und fettige Zwischenmahlzeiten, häu-
jahren nimmt die Karies nicht mehr weiter ab, in der
fig abseits des Familientisches.
Mehrzahl der Schweizer Städte ist sogar eine erneute Zu-
Karies und Adipositas haben also einen offensichtlichen ge-
nahme zu verzeichnen, besonders bei Kleinkindern (siehe
meinsamen Hintergrund, der sich bei den Wurzeln packen
Bericht S. 24). Als einen der Gründe sieht die Schweizerische
lässt. Nur, die Karies ist zurzeit (noch) «out», Adipositas
hingegen «in». Die Initiative, die Karies zu
Verehrte Süssigkeiten bekämpfen, liegt unter anderem bei den Zahnärzten, jene, etwas gegen Adipositas zu unter-
nehmen, unter anderem bei den Pädiatern.
Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) einen Mangel an Motivation
Geradezu ideal wäre, wenn es ein Projekt gäbe, das von bei-
seitens der Zahnärzte, Behörden und Eltern, die zu Unrecht
den Fachrichtungen gemeinsam lanciert würde. Interessant
davon ausgehen, das Problem der Karies sei ein für alle Mal
wäre es nur schon, wenn die Zahnärzte bei ihren Präven-
gelöst. Ein weiterer Grund wird darin vermutet, dass sich die
tionsbemühungen hinsichtlich Ernährungsgewohnheiten
Ernährungsgewohnheiten von Kindern (Snacks, häufig mit
auch die Adipositas mit einbeziehen würden und umgekehrt
viel Zucker gesüsst) verändert haben.
die Pädiater auch die Karies, als punktuelle Zusammenarbeit.
Während heute das Wort «Karies» im Vergleich zu früheren Jahren selten in den Medien auftaucht, ist ein anderes Wort zurzeit überall im Gespräch – «Adipositas». Seit ein paar
Beste Grüsse Alexandra Suter
Jahren wird vielerorts festgestellt, dass die Anzahl überge-
wichtiger Kinder am Zunehmen ist. Auch bei der Adipositas
P Ä D I AT R I E
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10. Jahrgang, Heft 5+6/2004 – ISSN 1424-8468
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