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FORUM

Reden wir doch Klartext: Stärkung der Hausarztmedizin – das Schlagwort aus dem Munde aller, der Politiker, der Kassenverwalter, der

Aktuell fehlen also pro Stunde 90 bis 170 Franken! Der sich entwickelnde verheerende Schaden lässt sich damit abschätzen.
Hausarztförderung heisst deshalb ganz konkret: Taxpunktwert (für Hausärzte) zwischen 131 und 169 Rappen, Mitte 150 Rappen.

Standesorganisationen ... Was heisst das?
RENÉ MÉGROZ

Darauf können wir natürlich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag warten. Das Gegenteil findet statt. Weil ein Globalbudget dank unserer willfährigen Mithilfe eingehalten werden muss.

Es hiesse: unter anderem auch genügend hohe Einkommen. Machen wir uns und den anderen nichts vor: Es geht auch ums Geld und ums Einkommen.* Bei der Tarmed-Einführung wurden als Einkommensbasis 207 000 Franken versprochen. Die heutige Realität: Es ist die Hälfte**, Tendenz sinkend. Die Senkung um einen Taxpunkt bewirkt 10 Prozent Einkommensverlust!*** Für ein angemessenes Jahreseinkommen wären Stundenumsätze zwischen 280 und 360 Franken notwendig, je nach Lebensqualität für die Praxisinhaber (Burn-out-Prophylaxe).****
* siehe «Club», Sendung des Schweizer Fernsehens vom 10. Januar 2006: Sterben die Hausärzte aus? Link: http:///www.sf.tv/sf1/club/index. php?docid=20060110
** siehe Einkommensangaben im «Beobachter» 12/07 *** Die für 2008 geplante Taxpunktsenkung um einen Rappen ergibt 5% Einkommens-
verlust. Zusammen mit der gleichzeitigen Teuerung von etwa 1% ergibt das einen Netto-Realeinkommensverlust von 10%. Kommentar überflüssig. **** Betriebswirtschaftliche Berechnung: Mégroz R. Preis einer Stunde Arzt. Schweizerische Ärztezeitung 2004; 85 (24): 1286–1290.

«Hausarztförderung heisst deshalb ganz konkret: Taxpunktwert zwischen 131 und 169 Rappen, Mitte 150 Rappen.»

Was mit Globalbudgets passiert, kennt man aus der Geschichte.

Also liebe Kolleginnen und Kollegen, stellt Euch auf ein kräftiges Grounding ein. Denn bis unsere (Standes-)Organisationen den Ungehorsam anordnen, ist es wohl zu spät. Wollen wir warten?

Sucht Euch mit Vorteil jetzt schon einen Hausarzt für die alten

Tage.

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René Mégroz E-Mail: dr.med@megroz.ch

ARS MEDICI 1 ■ 2008 13