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FMP-Journal
FOEDERATIO MEDICORUM PRACTICORUM q FOEDERATIO MEDICARUM PRACTICARUM
Halten Sie durch!
GUY EVÉQUOZ
Was glauben Sie, seit wann es so schwierig ist, die Medizin zu praktizieren? Seit grauen Vorzeiten und überall auf der Erde.
Es geschah einmal vor langer, langer Zeit, da reiste ein amerikanischer Herzchirurg nach Istanbul, um eine wichtige Persönlichkeit zu operieren. Der Patient starb. Es handelte sich aber um eine lokale Mafiagrösse. Die türkische Vendetta war eine Kugel mitten in die Stirn des Chirurgen.
– Und die zu jung verstorbenen Ärzte, die zu lange in ihrer Epoche noch unheilbare Infektionskrankheiten behandelt hatten? Und die Ärzte, die dank Selbstmedikation zu Morphinisten wurden? – Aber, werden Sie einwenden, nichts war schlimmer als heute: Identitätsverlust, Prestigeverlust, Burn-out, Suizid … – Einverstanden, man könnte der Liste noch einiges hinzufügen!
Aber um es kurz zu machen und dieses Editorial zu einem Ende
zu bringen:
– Der Suizid ist die letzte Zuckung des ärztlichen Heldentums. Die
Medizin ist aber nicht mehr tragisch, sie will wissenschaftlich
sein.
– Ist womöglich die Wissenschaft der Ursprung des Zusammen-
bruchs der Medizin?
– Ja, aber im Sinn eines (Neu-)Beginns. Befruchtet durch die wis-
senschaftlichen Erkenntnisse kriegt die Medizin überall Risse, wie
eine Frucht, die sich öffnet, um ihre Samenkörner freizusetzen.
Und wie in den einzelnen Samen die ganze Pflanze, ist in jeder
Disziplin die ganze Berufung enthalten.
– Sie sind das Samenkorn in der Frucht, die zerfällt: Die Medizin
war immer schon ein unmöglicher, unglaublicher, nicht auszu-
übender und beinahe unmenschlicher Beruf.
– Denn Sie tragen in sich und in dem, was Sie tun, den Keim
dessen, was in der Menschlichkeit immer einen Sinn hatte.
Halten Sie durch!
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Der springende Punkt ist die (Über-)Lebensfähigkeit. Wird der Beruf, so wie wir ihn heute praktizieren, auch morgen noch auszuüben sein? Und wenn nicht, wozu dann jetzt noch? Keine Tradition; nichts hat mehr einen Sinn, weder in der Zeit noch im Raum. Durch den Fortschritt vergänglich gemacht, hat unsere Gegenwart keine Zukunft mehr.
Guy Evéquoz
(Übersetzung: HB)
– Übrigens, wissen Sie, was diese Angewohnheit, die eigene Epoche anzuschwärzen, verbirgt? Sie wissen es: ein übergrosses Schuldgefühl. Und was treibt es so an? Die konstante Verleugnung jeglicher Schuld. Das Vergessen.
La version originale française a paru comme éditorial dans AM 12/04.
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